Das Präsidium als Entscheidungsgremium des niedersächsischen Tischtennis-Landesverbandes hat beschlossen, die Unterbrechung der laufenden Saison bis zum 12. Februar 2021 zu verlängern.
Das bedeutet: Punktspiele, Pokalspiele, Turniere, sogenannte Tischtennis-Races sowie Ortsentscheide der Minimeisterschaften und der Rundlauf-Team-Cup für Grundschulen finden bis zu diesem Termin nicht mehr statt. Abgesagt wurde auch das Landespokal-Finale am 17./18. April 2021. Über die Durchführung der Pokalspiele in Kreis-, Regions- und Bezirksverbänden dürfen die Gliederungen in eigener Zuständigkeit entscheiden.
Darüber hinaus legte das Präsidium fest, dass die laufende Spielzeit als "Einfachrunde" (ohne Rückspiele) absolviert wird. Zur Ausführung kommen weiterhin keine Doppel, dafür wird - wie gehabt - bis zum letzten Punkt durchgespielt.
Die 1. Tischtennis-Kreisklasse Emsland/Nord wartet auf die Weiterführung der Saison, die coronabedingt unterbrochen worden ist. Das derzeitige Tabellenbild ist nur eine Momentaufnahme.
Die Führung von RW Heede II muss ein wenig relativiert werden, denn der Spitzenreiter hat mit Abstand die meisten Partien in der Liga absolviert. Unnötig war das Remis gegen Eintracht Emmeln II. Die beiden Siege verbuchte Rot-Weiß gegen tabellarisch unbedeutende Clubs. Geführt wird die Mannschaft von
Hermann-Josef Kässens, der ein gelernter Fußballer ist und quasi auf dem zweiten Bildungsweg zum Tischtennis-Sport gestoßen ist.
Der Verfolger SV Werpeloh ist mit einigen Spielen im Rückstand. Immerhin konnte sich das Team im Spitzenkampf gegen RW Heede mit 6:2 durchsetzen, mehr Mühe hatte der Titelaspirant beim 5:3-Sieg gegen den TV Meppen II. Filigranes Tischtennis spielt der noch ungeschlagene Johannes Reinken.
Der Haselünner SV III führt das Mittelfeld an. Eine bessere Ausgangsposition verhinderte die etwas unglückliche 3:5-Heimniederlage gegen den VfB Lingen II. Die Kernpersonalie ist zweifellos der erfahrene Marcus Brand.
Den punktgleichen TV Meppen II kennzeichnet ein starkes Leistungsgefälle. Beim 5:3-Erfolg gegen RW Heede II deutete die Mannschaft ihr Potenzial an - und das ohne den Topspieler Ralf Wohlgezogen. Im vereinsinternen Ranking des TV liegt der Nachwuchsspieler Phil Gerdes mit einer Einzelbilanz von 5:1 ganz vorne.
Es folgt mit ausgeglichenem Punktekonto Eintracht Emmeln II. Standesgemäß war der Kantersieg gegen den TTC Lähden II. Verlass war bislang auf Wilfried von Herz und Andreas Lüssing.
Nicht einzuordnen ist der VfB Lingen II, der noch ein großes Programm zu bewältigen hat. Beim eminent wichtigen Sieg gegen den Haselünner SV III musste die Mannschaft sogar auf zwei wichtige Stammspieler verzichten.
In einer Schaffenskrise befindet sich der TV Erika/Altenberge II. Mithalten konnte Sebastian Kubiczek. Tief sitzt der Frust auch beim Schlusslicht TTC Lähden II. In keinem Spiel gab es eine Siegchance.
Hermann-Josef Kässens führte RW Heede an die Tabellenspitze. Bruns-Foto
Der Tischtennis-Sport liegt coronabedingt derzeit auf Eis. Der bisherige Saisonverlauf war für die emsländischen Clubs durchaus positiv. Kein Team muss den Abstieg fürchten.
In der Herren-Landesliga hat der Neuling SV Bawinkel erst drei Spiele absolviert und dabei hauchdünn mit 5:7 gegen den Tabellenführer MTV Jever verloren. Im Prestigeduell mit Olympia Laxten stellte die Mannschaft in einer glamourösen Vorstellung mit 10:2 unter Beweis, dass die emsländische Übermacht in Bawinkel zuhause ist. Die beiden Neuzugänge Max Bode und Ingo Hantke haben sich mit je fünf Einzelerfolgen schon jetzt bezahlt gemacht.
Aber auch der Mitaufsteiger Olympia Laxten ist eine Bereicherung für die Liga. In den fünf Pflichtspielen waren die Emsländer zwar chancenlos gegen den MTV Jever II, beeindruckten aber gegen den starken TuS Sande (6:6). Als wichtiger Stabilisator hat sich der Neuzugang Lars Wöbker erwiesen (6:4).
In der Herren-Bezirksoberliga war für den Aufsteiger BW Papenburg ein schweres Jahr prognostiziert worden, der Realismus sagt aber etwas anderes. Ein positives Punktverhältnis nach fünf Pflichtspielen spricht für eine gewachsene Homogenität in der Mannschaft. Nur vom Corona-Virus wurde die Hochkonjunktur gestoppt. Ein absoluter Führungsspieler ist Tomas Piwowarski (7:3).
Der VfL Emslage kommt - wie im Vorjahr - einfach nicht in Schwung. Erst in der dritten Partie gelang der erste Sieg. Die klaren Niederlagen gegen die führenden TV Hude III und BSV Holzhausen belegen, dass der VfL keine Spitzenmannschaft mehr ist. Der Topspieler Christoph Schepers (5:1) kann es allein nicht richten.
In der zahlenmäßig reduzierten Herren-Bezirksliga haben der Neuling Olympia Laxten II und das bereits etablierte Sextett von Concordia Emsbüren erst eine Partie bestritten und sind tabellarisch noch nicht zu bewerten. Olympia überzeugte mit einem Remis gegen Quitt Ankum, nachvollziehbar war die Niederlage der Emsbürener gegen den Spitzenreiter TSG Dissen II.
In der Damen-Bezirksliga hat der SV Bawinkel einige Personalprobleme, konnte zweimal nicht mit kompletter Mannschaft antreten und grüßt dennoch die Konkurrenz von der Tabellenspitze. Andrea Trepohl ist noch ungeschlagen, Stefanie Kalmer und Franziska Hartdegen haben erst je ein Einzel abgegeben.
Für Union Meppen läuft es nach dem freiwilligen Rückzug aus der Landesliga nicht so gut. Einer klaren Niederlage im Derby gegen den SV Bawinkel (3:9) steht nur ein kampfloser Sieg gegenüber.
In der Jungen-Bezirksliga hat der SV Bawinkel trotz neuer Besetzung viel Qualität im Spiel. Für den Titel wird es wohl nicht reichen, zu ernüchternd war die Niederlage gegen das mittelmäßige Team der SG Ankum/Bippen. Eine Position im oberen Tabellendrittel ist aber machbar, denn alle Akteure und auch die Ersatzspieler weisen deutlich positive Einzelbilanzen auf.
Noch ungeschlagen: Andrea Trepohl (SV Bawinkel). Foto: G. Bruns
Ein neues Kapitel wurde im ohnehin schon reichhaltigen Tischtennis-Leben des Helmut Oldeweme aus Lingen aufgeschlagen: Der Bezirkstag Weser-Ems wählte in Dinklage vor der coronabedingten Ausgangssperre den pensionierten Lehrer zu seinem 1. Vorsitzenden.
Begonnen hat alles 1969 mit seinem Eintritt in die Tischtennis-Abteilung von Olympia Laxten, wo er fast zehn Jahre lang in verschiedenen Mannschaften aufschlug, ehe es ihn beruflich gen Hannover verschlug. In der neuen Umgebung war er als Spieler und Trainer bei der SG Misburg und dem TKW Nienburg aktiv. Außerdem fungierte er dort zeitweise als Kreis- und Bezirkslehrwart und war außerdem als Honorartrainer des niedersächsischen Landesverbandes tätig, denn mittlerweile war der Emsländer zum A-Lizenz-Trainer aufgestiegen.
Doch die Heimat lockte wieder und 1986 ging es zurück an die Ems - zum Stammverein Olympia Laxten. Bis 2012 trat er dort spielerisch an die Tische, war zudem Trainer der 1. Herren in Ober- und Regionalliga und führte seit 2005 die Geschicke bei Olympia als Abteilungschef. Logisch war der nächste Schritt, als er 2014 zum 2. Vorsitzenden des emsländischen Kreisverbandes gekürt wurde. Mit der Gründung des Regionsverbandes Ems-Vechte übernahm er dort die Funktion des Schatzmeisters, für einen ehemaligen Mathematik-Lehrers eine reizvolle Aufgabe. Als 2016 die Position des Schulsportobmannes im Bezirk vakant war, brachte er sich auch hier ein.
Der Funktionär legt großen Wert darauf, ein Teamplayer zu sein. Er sagt "Schlechte Zeiten können wir nur überstehen, wenn wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen."
Neuer Vorsitzender: Helmut Oldeweme aus Lingen. Bruns-Foto