In der Tischtennis-Damenoberliga hat der SV Bawinkel am Sontag ab 12.00 den RSV Braunschweig zu Gast.
Die Gäste stellen zweifellos die Mannschaft der Stunde. Während der Herbstmeister SSV Neuhaus abgebaut hat, ist der RSV in der Rückrunde noch ohne Minuszähler und damit auch souveräner Tabellenführer - und das mit unveränderter Formation. Gefordert wurde das Team nur vom Vorgänger an der Tabellenspitze, der in eigener Halle mit 8:6 besiegt wurde. Der Titelgewinn ist für die Braunschweigerinnen längst zur Verpflichtung geworden.
Auch der SV Bawinkel hat - mit graduellem Unterschied - einen respektablen Flow und ist seit vier Spielen ohne Niederlage. Im Hinspiel lieferte die Mannschaft einen großen Kampf, als die Waagschale sich erst nach dem 6:6-Zwischenergebnis zugunsten des RSV neigte. Hier müssen die emsländischen Protagonisten anknüpfen, um nicht frühzeitig die Hoheit an den Tischen abzugeben.
Im Tischtennis-Sport gibt es seit dem Jahre 2010 eine Berechnungsmethode in Form einer Rangliste. Diese Bestenliste wird vierteljährlich aktualisiert und führt Spieler und Spielerinnen aller Leistungs- und Altersklassen in einem einzigen Klassement.
Die Führung von Rainer Klaßen (Sparta Werlte) ist zur Normalität geworden. Doch schmilzt sein Vorsprung sichtlich, weil er nicht mehr so hochklassig spielt. Unverändert auf den nachfolgenden Positionen behaupten sich auch Christoph Schepers (VfL Emslage), Klassenprimus der der Bezirksoberliga, und Carsten Korte (Union Meppen). Dank einer konstanten Saison beim VfL Emslage verteidigte Patrick Kämper, der Kreismeister von 2012, Rang vier.
Verlorenes Terrain zurückgewonnen hat Kevin Kurbjuweit vom SV Bawinkel, der katapultartig auf Position fünf zurückgekehrt ist. Nur wenige zehn Zähler dahinter liegt der wiedererstarkte Laxtener Marius Varel. Minimal verbessert auf Rang sieben hat sich Tobias Schülting, Spiritus Rector von Concordia Emsbüren.
Der Shooting-Star ist jedoch zweifellos Jonas Saalfeld (SV Bawinkel), der wie aus dem Nichts auf Platz acht vorgeprescht ist und noch längst nicht alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Vorgerückt auf Rang neun ist Tobias Lammers, langjähriger Leistungsträger bei Union Meppen. Sebastian Memering hält sich noch auf Rang zehn, obwohl er aus beruflichen Gründen bei BW Papenburg kaum Einsätze hat. Leicht zurückgefallen auf Position elf ist Timo Wintels, obwohl er eine glänzende Saison beim SV Bawinkel absolviert. Es folgt Alexander Keller (Olympia Laxten) der nach einem gravierenden Absturz die Top Twelve abschließt.
Herausgefallen aus dieser Belle Etage ist Martin Michalke, der bei BW Papenburg eine wechselvolle Serie spielt. Auf dem Sprung in diese Bestenliste sind Gerd Gerdes (BW Lorup) und Jens Hillebrand (SV Surwold), denen nur wenige Punkte fehlen.
Klassische Defensivspieler sind in dieser Liga nicht vertreten, sondern ausschließlich Akteure mit einem breiten Schlagrepertoire. Immerhin sechs Sportler sind besonders bodenständig und waren in ihrer Laufbahn nur für ihren Stammverein aktiv. Auffallend ist, dass kein Verein diesen elitären Kreis dominiert - so wie früher Union Meppen und Olympia Laxten. Mit drei Akteuren liegt der SV Bawinkel leicht vorn.
Der stärkste Kreisliga-Spieler mit Position 52 ist nach wie vor Sven Fredeweß (Sigiltra Sögel), der aber auch schon höherklassige Erfahrung hat.
Die beste Sportlerin ist mit Platz 41 Nina Längert, die in der Oberliga kontinuierlich für den SV Bawinkel punktet.
Shooting-Star: Jonas Saalfeld (SV Bawinkel). Foto: G. Bruns
Es war ein ernüchternder Auftritt des Meppener Schlusslichtes gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Gäste strahlten von Beginn an Dominanz aus. Damit ist der Abstieg für Union endgültig besiegelt.
Union Meppen: Eichhorn (1), Brand, Zaudtke, Knurr, Eichhorn/Brand, Zaudtke/Knurr.
Bezirksoberliga, Damen
TV Wellingholzhausen - Union Meppen II 8:0
Auch bei einer mittelmäßigen Mannschaft reichte es bei Weitem nicht für den Aufsteiger aus Meppen. In den Einzeln gelang nicht einmal ein Satzgewinn.
Union Meppen: Fischer, Bruns, Fehrmann, Löcken, Fischer/Bruns, Fehrmann/Löcken.
TSG Dissen - Union Meppen II 8:0
Der Ehrenzähler wäre verdient gewesen, doch scheiterte Brigitta Fischer zweimal im Entscheidungssatz. Damit geht der Leidensweg weiter für Union. Mit der fünften Niederlage am Stück ist der Abstieg schon spürbar.
Union Meppen: Fischer, Bruns, Fehrmann, Löcken, Fischer/Bruns, Fehrmann/Löcken.
Bezirksoberliga, Herren
Olympia Laxten - BW Lohne 9:3
Das Schlusslicht aus Lohne konnte anfänglich durchaus mithalten. Dann machte Olympia maximalen Druck und sorgte mit fünf Einzelerfolgen in Reihe für kurzen Prozess. Für Olympia ist damit die Aufstiegsrelegation greifbar nahe.
Olympia Laxten: M. Varel (2), Keller (1), Schneegans (2), Beck, Sehring (1), Hartdegen (1), Schneegans/Sehring (1), M. Varel/ Keller, Beck/Hartdegen (1).
TV Hude III - SV Bawinkel 4:9
Die Reise des emsländischen Tabellenführers glich einer Klassenfahrt. Die Mannschaft hatte Anpassungsprobleme, fand aber nach dem 4:4-Zwischenresultat den erforderlichen Rhythmus. Die Umstellung der Doppel zahlt sich immer mehr aus.
Nach fünf Spielen ohne Sieg gelang dem Walchumer Neuling ein nicht für denkbar gehaltener Coup gegen den Tabellenzweiten. Andrea Thomes, die wie aus dem Bilderbuch spielte, machte die Sensation mit ihrer besten Saisonleistung möglich.
Der Sieg gegen den Spitzenreiter personifizierte sich in Andrea Kamphus. Nach dem 4:4-Zwischenergebnis machte ein Finale furioso die Überraschung perfekt. Es zeigte sich, dass die emsländische Mannschaft in Bestbesetzung unantastbar ist.
Die Heimmannschaft dokumentierte ihre Übermacht gegen das Schlusslicht. Schwer zu kämpfen hatte Franziska Hartdegen, die in ihren Einzeln erst im Entscheidungssatz punkten konnte.
Die Partie war lange ausgeglichen, in der zweiten Phase des Spiels übernahm dann Concordia das Kommando. In der Form seines Lebens befindet sich Albino Martins. Damit ist der Klassenerhalt greifbar nahe.
Die schnelle Meppener 5:0-Führung beim Tabellenvorletzten glich einer Machtdemonstration. Der Rest geriet zur Nebensache. Zuverlässig agierte der Ersatzmann Klaus-Peter Polke.
Ein nicht ermüdender Kampfgeist charakterisierte das emsländische Sextett beim Spitzenreiter. Im Abschlussdoppel konnten Carsten Korte und Tobias Lammers einen
Meppen - (brun). In der Tischtennis-Kreisliga Emsland/Nord kann sich der verlustpunktfreie Tabellenführer RW Heede nur noch selbst zu Fall bringen. Der Wiederaufstieg ist beschlossene Sache.
Der Verfolger Sparta Werlte liegt bereits fünf Zähler zurück. In der Rückrunde stehen drei Siege und eine 5:9-Niederlage beim SV Langen zu Buche. Die Königspersonalie ist zweifellos der Klassenprimus Rainer Klaßen (23:0).
Der nachfolgende SV Langen macht mit vier Siegen in der aktuellen Halbserie mächtig Druck. Lediglich dem Herbstmeister RW Heede (1:9) war die Mannschaft nicht gewachsen. Spielerisches Vorbild ist noch immer Hermann-Josef Albers (18:8).
BW Dörpen hat offensichtlich die Talsohle durchschritten, wie vier Siege eindrucksvoll belegen. Beim glücklichen 9:7-Sieg gegen den SV Esterwegen II hatte das Team jedoch das Glück auf seiner Seite. Manfred Vahling hat sich im Club zur unumstrittenen Nummer eins hochgearbeitet (20:5).
Die SG Walchum ist ein Spezialist für enge Spiele. Zweimal siegte die Mannschaft 9:7 und unterlag genauso oft mit umgekehrtem Ergebnis. Mit dem Neuzugang Julian Altevers hat sich die SG in der Rückserie erheblich stabilisiert.
Ein Quartett bildet die Abstiegszone. Der Neuling BW Lorup II hat mit acht Pluspunkten die größte Überlebenschance, obwohl die Truppe in der Rückrunde nur gegen BW Dörpen (8:8) erfolgreich war. Konstant zuverlässig agierte Werner Krull.
Der SV Aschendorfermoor liegt einen Zähler zurück. Zuletzt kassierte das Sextett drei Niederlagen am Stück. Stark verbessert im zweiten Durchgang hat sich Sven Padubrin, der lediglich dem Loruper Rudi Funken hauchdünn unterlag.
Einen schweren Stand hat der Aufsteiger SV Esterwegen II. Bei zwei
7:9-Niederlagen gegen fehlte zudem das notwendige Quäntchen Glück. Nur Christian Hanneken spielte positiv (13:3).
Beim Schlusslicht ist BW Papenburg III schwinden den altgedienten Zugpferden die Kräfte. Nach drei Niederlagen ist der Abstieg schon spürbar.
(Bruns-Foto) Sein Defensivspiel ist kaum zu durchbrechen: Manfred Vahling (BW Dörpen).