Im Achtelfinale des Tischtennis-Regionspokals Ems/Vechte sorgten einige Clubs für hohes Entertainment. Die Favoriten kamen in der Regel mit einer dosierten Gangart in die nächste Runde
Herren E: Die SG Freren II machte mit einem forschen 4:1-Reisesieg beim SV Rastdorf II Pokalansprüche geltend. Die zielführenden Frank Segeler und Peter Sterzer gaben die Marschroute vor. Den Rastdorfer Ehrenzähler verbuchte Vaceslav Raru.
Der SC Baccum II konnte den Heimvorteil nicht nutzen und hatte mit 2:4 das Nachsehen gegen RW Heede II. Lediglich Rainer Schoppe genügte den Ansprüchen. Norbert Kässens und Michael Bahns standen für den Heeder Erfolg.
Attraktiven Tischtennis-Sport präsentierte der TV Meppen II g gegen Eintracht Börger II. Die meisten Urheberrechte am 4:2-Erfolg hatten Jörg Robbe und Dylan Seegräber. Eintracht hatte in Frank Gößling nur einen wirklichen Impulsgeber.
Der VfB Lingen konterte den SC Spelle/Venhaus II mit 4:1 aus. Für Furore sorgten Mattis Teschke und der Neuzugang Rouzbeh Movahhedi. Beim überforderten SC konnte nur Andreas Wilmer mithalten.
Die SG Bramsche musste in eigener Halle gegen den Hoogsteder SV bis zum 2:2-Zwischenresultat bangen. Dann sorgten Oliver Rothhard und Jörg Breukelmann für den erlösenden 4:2-Endstand.
Herren D: Lange stand die Partie zwischen dem SC Spelle/Venhaus und der SG Walchum auf des Messers Schneide, wie auch das Satzverhältnis von 12:12 belegt. Doch Glück muss man sich erarbeiten. Hauptanteil am 4:2-Heimsieg des SC hatten Thomas Beel und Torsten Beel, die im Einzel und als Doppelgespann nicht zu bezwingen waren. Stärkster Walchumer war Julian Altevers.
Lars Hoffschröer konnte es allein nicht für den SV Bawinkel bei der 3:4-Heimniederlage gegen den SV Langen richten. Das spielintelligente Nachwuchstalent war an allen drei Zählern seiner Mannschaft beteiligt. Jürgen Konen sammelt in der Siegermannschaft die meisten Bonuspunkte.
Herren C: Olympia Laxten konnte trotz erstklassiger Besetzung gegen den TuS Neuenhaus die Gunst der Stunde nicht nutzen. Die Mannschaft wachte auf, alles schon zu spät war. Am Ende hieß es 2:4.
Vielseitig und erfahren: Frank Segeler (SG Freren). Bruns-Foto
In der Tischtennis-Damenverbandsliga kassierte der SV Bawinkel in eigener Halle gegen die TuSG Ritterhude die erste Niederlage dieser Saison, und das in Bestbesetzung und mit 2:8 überaus heftig.
Ein derartiges Desaster war nicht einmal ansatzweise vorhersehbar. Vielleicht war die Mannschaft durch die relativ lange Spielpause aus dem Rhythmus gekommen.
So zeichneten sich die Konturen der Niederlage frühzeitig ab. Was beim Doppel mit Claudia Meer und Rita Pleus nach dem 11:4-Erfolg im ersten Satz wie eine Pflichtaufgabe aussah, erwies sich als Trugschluss. Im entscheidenden fünften Durchgang hieß es 6:11. Eindeutig war die Partie am Nachbartisch gegen die Hausherrinnen.
Auch in den Einzeln schafften die Emsländerinnen es nicht, ihr Spiel zu stabilisieren. Die Mannschaft generierte absolut keine Gefahr für den Gegner, die Partie war mit klaren Ergebnissen ein absoluter Stimmungskiller. Lediglich Claudia Meer und Antonia Joachimmeyer schafften jeweils einen 3:1-Erfolg. Beim 2:6-Zwischenresultat hatten Claudia Meer und Rita Pleus es in der Hand, den Spielausgang milder zu gestalten, scheiterten jedoch beide im Entscheidungssatz. Die Edeltechnikerin Nina Pieper wurde an diesem Tage völlig auf dem falschen Fuß erwischt.
Während die TuSG Ritterhude ihren Aufwärtstrend bestätigte, war der SV Bawinkel froh, als alles vorbei war.
TISCHTENNIS
Verbandsliga, Damen
SV Bawinkel - TuSG Ritterhude 2:8
SV Bawinkel: Pieper, Joachimmeyer (1), Meer (1), Pleus, Meer/Pleus, Pieper/Joachimmeyer.
Landesliga, Herren
BW Bümmerstede - SV Bawinkel 3:9
Die Siegesserie des emsländischen Clubs hält an. Die Mannschaft trat dominant auf. Das Endergebnis war jedoch etwas zu klar, denn immerhin gelangen dem Schlusslicht 18 Satzgewinne.
Im Duell der beiden bislang ungeschlagenen Teams gaben die Doppel den Ausschlag. Die Gäste verwalteten den schnellen Vorsprung jedoch nicht, sondern veredelten sogar die Führung. Zum Star in Bawinkel avancierte Ingo Hantke, der eine Einzelbilanz von 11:1 vorlegen kann.
Trotz des verpatzten Doppelauftaktes beendete der VfL gegen das Schlusslicht seine Sieglosserie, und das mit zweifachem Ersatz. Für die Gäste lag absolut nichts auf dem Teller. Dabei hätte es noch eindeutiger enden können, doch Mathias Temmen gab ein Einzel im Entscheidungssatz ab.
Der Tabellenführer aus Osnabrück stutzte dem VfL die Flügel. Das Manko der Gastgeber sind und bleiben die Doppel. Im Duell der beiden Spitzenspieler musste sich der einheimische Christoph Schepers dem gegnerischen Tammo Fenske im Entscheidungssatz hauchdünn mit 16:18 beugen.
Es war eine Hochglanzveranstaltung der Emsländerinnen. Die Heimmannschaft gestattete dem Schlusslicht lediglich vier Satzgewinne. Andrea Trepohl bleibt ungeschlagen.
Olympia war traditionell ersatzgeschwächt und verlor im Titelkampf weiter an Boden. Die Mannschaft lag zwischenzeitlich 5:2 in Front, lag dann aber 7:8 zurück. Claus Hartdegen und Axel Sehring sorgten im Abschlussdoppel in fünf langen Sätzen für das Remis.
Olympia Laxten: Hartdegen (1), Schöttmer, R. Bregen-Meiners (2), Sehring (2), Schütte, Ahlers, Hartdegen/Sehring (2), Schöttmer/R. Bregen-Meiners (1), Schütte/Ahlers.
SV Bawinkel II - FC Schüttorf 3:9
Mit zweifachem Ersatz war für den nach wie vor sieglosen Heimverein nichts zu holen. Am besten zog sich noch der Jugendliche Lars Hoffschröer aus der Affäre. Mithalten konnte auch der Ersatzmann Felix Rosen, der erst im Entscheidungssatz scheiterte.
Die Gäste stellten zwar mit Toni Droppelmann den stärksten Einzelspieler, waren in der Breite aber unterlegen. Der Laxtener Hanno Kühlenborg benötigte für seine beiden Spielgewinne zehn lange Sätze. Mit diesem Sieg ist Olympia endgültig zurück im Titelgeschäft.
In der Tischtennis-Damenverbandsliga empfängt der SV Bawinkel am Samstag um 15 Uhr die TuSG Riterhude.
Für die Emsländerinnen ist die Gemengelage wie gemalt. Die Mannschaft grüßt von der Tabellenspitze mit total weißer Weste und ist als einziges Team noch ungeschlagen. Jetzt gilt es, die Dominanz weiter auszubauen. Wenn alle Spielerinnen an Bord sind, was in dieser Saison schon zweimal nicht der Fall war, sollte das kein Thema sein. Dennoch ist die Begegnung kein Selbstläufer, schon gar kein bloßes Warm up. Frühere Begegnungen waren oft hart umkämpft. Die TuSG Ritterhude wurde in den beiden ersten Spielen auf dem falschen Fuß erwischt, hat sich dann aber durch zwei Siege quasi reanimiert. Vor allem der 8:3-Erfolg beim Hundsmühler TV war ein Bravourstück. Kampfkraft, aber auch technische Elemente verkörpern besonders die beiden Spitzenspielerinnen Katharina Wrieden und Hanna Stahl.
TISCHTENNIS
Verbandsliga, Damen
SV Bawinkel - TuSG Ritterhude Sa., 15.00
1. (8:0-Punkte) gegen 5. (4:4)
Landesliga, Herren
BW Bümmerstede - SV Bawinkel Sa., 18.30
Hundsmühler TV - SV Bawinkel So, 12.00
Bezirksoberliga, Herren
VfL Emslage - Quitt Ankum Sa., 14.30
VfL Emslage - Osnabrücker SC Sa., 18.00
Bezirksliga, Damen
SV Bawinkel II - TSV Venne II So., 12.30
Bezirksliga, Herren
TSG Dissen II - Olympia Laxten II Fr., 20.00
SV Bawinkel II - FC Schüttorf Fr., 20.00
Olympia Laxten II - FC Schüttorf Sa, 17.30
Bezirksliga, Jungen
Olympia Laxten - Quitt Ankum/Bippener SC Fr., 17.00
Da die Saison 2020/21 coronabedingt abgebrochen wurde, fällt die Manöverkritik entsprechend kurz aus. Die lange Spielpause wurde von den leidensfähigen Tischtennis-Sparten durch verschiedene clubinterne Aktivitäten überbrückt. Hervorzuheben ist der von Tabea Veldboer (Jugendwartin der Region Ems-Vechte) und Anja Kremer (Schriftführerin) initiierte Vereinswettbewerb "Tischtennis@home", in dem mehrere Clubs mit sogenannten Trickshots positiv überraschten. Als Sieger wurde Union Emlichheim gekürt, gefolgt vom Hoogsteder SV.
Die Saison 2021/22 wurde mit dem zweiten Regionstag eröffnet. Die Führungsriege um den Vorsitzenden Andreas Heunisch (VfB Lingen) wurde komplett im Amt bestätigt, ein Zeichen für Kontinuität.
Die Pandemie hat jedoch Spuren hinterlassen, Qualität und Quantität haben gelitten. Selbst in den höherklassigen Punktspiel-Staffeln wurde die Sollstärke von zehn Mannschaften oft nicht erreicht. Emsländisches Flaggschiff sind noch immer die Damen des SV Bawinkel, die sich ohne Not in die Verbandsliga zurückgezogen haben. Als klassenhöchste Herrenteams sind Olympia Laxten und der SV Bawinkel in der Landesliga präsent. Im Jugendbereich ist das Emsland nur durch Olympia Laxten überregional in der Bezirksliga vertreten.
Bei den Individual-Meisterschaften der Region Ems/Vechte sicherte sich Olympia Laxten im Nachwuchsbereich dank des dreifachen Siegers Lars Hoffschröer in der Vereinswertung Platz eins. Bei den Damen und Herren waren Brigitte Fischer (Union Meppen) und Matthias Korte (TV Meppen) mit je zwei Titeln am erfolgreichsten. Sieger der Vereinswertung wurde hier der TV Meppen vor der Spvg. Brandlecht/Hestrup. Bei den Senioren war der zweifache Turniersieger Franz Kock (VfL Emslage) die herausragende Spielerpersönlichkeit.
Inzwischen sind auch die Minimeisterschaften wieder aufgenommen worden. Für Furore sorgte bislang der TV Meppen, der sich seit einigen Jahren durch hochqualifizierte Nachwuchsarbeit auszeichnet.
Verlassen haben uns mit dem langjährigen Schriftführer Gerd Jordan und dem Ehrenvorsitzenden Franz von Garrel zwei Funktionsträger, die den emsländischen Tischtennis-Sport maßgeblich mitgeprägt haben.
Unverändertes Stammpersonal: Der Vorstand der Region Ems/Vechte, ganz rechts der Vorsitzende Andreas Heunisch.
Ein Spieler mit Perspektive: Der dreifache Regionssieger Lars Hoffschröer (Olympia Laxten).
Silke Löcken (links) von Union Meppen sicherte sich in der Klasse der Seniorinnen den Turniersieg vor Adela Marco (VfB Lingen). Foto: Georg Bruns