Der Tischtennis-Sport meldet sich zurück

Die Corona-Pandemie hat dem Tischtennis-Sport zweifellos zugesetzt. Die Spielzeit 2020/2021 wurde abgebrochen, in der Katastrophensaison 21/22 wurde im Punktspielbetrieb nur eine Einfachrunde (ohne Rückspiel) absolviert, die Hallen waren nicht oder nur eingeschränkt für den Trainingsbetrieb nutzbar. Diese Umstände führten zweifellos zu einem Rückgang der Spielkultur, vor allem in den jüngeren Altersklassen. Dennoch ließen der Optimismus und die Hoffnung auf bessere Zeiten keinen Stimmungstiefpunkt aufkommen. Der Realismus besagt, dass der Tischtennis-Sport als Gesamtkonstrukt funktioniert - wie einige Großereignisse der zurückliegenden Saison belegen.

Längst nicht alle Punktspielklassen umfassten die Sollstärke von zehn Mannschaften; die Corona-Pandemie hat kräftig ausgedünnt. Flaggschiff des emsländischen Tischtennis-Sports sind seit Jahren zweifellos die Damen des SV Bawinkel, in dieser Saison Vizemeister der Verbandsliga. Nummer eins im Herrenbereich ist ebenfalls der SV Bawinkel als Tabellendritter der Landesliga, die Olympia Laxten als Schlusslicht verlassen musste. Der VfL Emslage konnte mit Mühe, nämlich erst in der Relegation, die Herrenbezirksoberliga halten.

Einziges emsländisches Nachwuchsteam auf überregionaler Ebene war die Jungenmannschaft von Olympia Laxten, die mit Platz drei in der Bezirksliga aufhorchen ließ. Für epochale Erfolge sorgten die Staffelsieger SC Baccum (1. Herrenbezirksklasse), der VfL Emslage II (2. Herrenbezirksklasse Nord) und der SV Hilkenbrook (Damenbezirksklasse Ems/Vechte).

Auf Sportbereichsebene dokumentierte der TV Meppen im Nachwuchsbereich seine dominierende Stellung durch zwei Staffelsiege. Prägender Trainer des Clubs ist zweifellos Ralf Wohlgezogen.

Im Regionspokal Ems/Vechte war der SV Bawinkel im Erwachsenenbereich mit zwei Tagessiegen (Damen A und Herren E) am erfolgreichsten und sorgte damit gleichzeitig für hohen Unterhaltungswert in der Abteilung. In der Konkurrenz der Jungen 18 triumphierte der TV Meppen gegen die klassenhöhere Mannschaft von Olympia Laxten, in der Altersklasse Jungen 15 meldete sich Concordia Emsbüren nach längerer Flaute als Turniersieger auf die große Bühne zurück.

In den Individualwettbewerben zeigte Brigitte Fischer (Union Meppen) bei der Regions-Meisterschaft als Siegerin der Leistungsklasse Damen A großes Kino. In der Königsklasse der Herren dominierte mit Nico Rudnik (FC Schüttorf) ein

Akteur aus der Grafschaft Bentheim. Im Nachwuchsbereich sorgte Lars Hoffschröer bei seinem ersten Start für Olympia Laxten mit drei Titeln für einen besonderen Hype. Bei den Titelkämpfen der Senioren war der altgediente Franz Kock (VfL Emslage) mit zwei Titeln der Branchenprimus.

Bei der Regionsrangliste der Damen und Herren feierten Franziska Volmer (TV Meppen) und Julian Brand (Olympia Laxten) mit dem Tagessieg den ersten großen Erfolg in der noch jungen Laufbahn.

Der letzte Höhepunkt der Saison war die neunte Auflage des sogenannten Rundlauf-Team-Cups, betreut vom Regionsvorsitzenden Andreas Heunisch (VfB Lingen). Es handelt sich dabei um einen innovativen, breitensportlich orientierten Wettbewerb für Grundschulen. Diesmal gingen die Siegerpokale nach Handrup und Altenlingen.

Erinnerungswert für BW Papenburg (links) hat der Sieg im Regionspokal der Herren B, rechts der unterlegene Finalist Concordia Emsbüren. Mit im Bild der Turnierleiter Helmut Oldeweme. Foto: Georg Bruns

 

Zwei Vorzeigesportler des TV Meppen: Phil Gerdes (links) und Finn Gumprich. Foto: Georg Bruns