In der Tischtennis-Damenoberliga spielt der SV Bawinkel am Sonntag ab 11 Uhr beim Aufsteiger Werder Bremen.
Der emsländische Club kennt die Mannschaft von der Weser noch aus der Verbandsliga. Werder hat als Vizemeister die Aufstiegsoption gezogen, obwohl mit der Russin Tatjana Pokrovskaja die bisherige Nummer eins nicht mehr an Bord ist.
Dennoch kann der Neuling in dieser Liga überleben, was der Saisonauftakt mit dem Sieg gegen GW Hildesheim gezeigt hat, als es nach einem 2:4-Rückstand am Ende 7:5 hieß. An diesem Erfolg waren alle Spielerinnen beteiligt, ein Indiz für Ausgeglichenheit.
Der SV Bawinkel steht nach dem Heimdesaster gegen den SV Emmerke schon jetzt unter Druck, den die Emsländerinnen unbedingt positiv beantworten müssen. Bei einer weiteren Niederlage wird die Angst umgehen, eine gewisse Sorge ist jetzt schon da. Gegen Werder hat es in der Vergangenheit immer knackige Spiele gegeben. Die emsländischen Gäste stehen nicht vor einer Mission impossible, müssen aber mit Frische und Power in das Duell gehen.
In der Tischtennis-Damenoberliga verpatzte der SV Bawinkel den Saisonauftakt an eigenen Tischten mit 4:8 gegen den SV Emmerke.
Das Spiel stand für den emsländischen Club unter keinem guten Stern. Sicherlich kam der heimische Club mit dem Verzicht auf die Doppel - bedingt durch Corona -nicht zurecht. Ein weiteres Handicap vermieste die Stimmungslage: Die Mannschaft musste kurzfristig auf Nina Längert verzichten, so dass es von Anfang an keine Waffengleichheit gab.
Schon mit dem ersten Ballwechsel lief alles gegen das gastgebende Quartett. Antonia Joachimmeyer scheiterte trotz einer 2:1-Satzführung im entscheidenden fünften Durchgang an Jana Schrieber. Gleichzeitig fand Claudia Meer am Nachbartisch kein Mittel gegen Lilli-Emma Nau und musste sich klar mit 0:3 geschlagen geben. Zwar setzte Rita Pleus mit einem Fünfsatzerfolg anschließend einen wichtigen Impuls, dennoch wurde der Rückstand immer krasser. Der Neuling SV Emmerke ließ sich das Steuer nicht mehr aus der Hand nehmen und bestimmte die Richtung. Der SV Bawinkel war angezählt, schaffte aber nach dem
2:7-Rückstand noch eine leichte Ergebniskosmetik. Auch das Satzverhältnis von 19:32 spiegelt das Kräfteverhältnis wider. Jetzt gilt es, dass aus dem Gleichgewicht geratene Spiel wieder zu stabilisieren.
SV Bawinkel: Joachimmeyer (1), Meer (2), Pleus (1), Trepohl.
Landesliga, Herren
Olympia Laxten - TuS Sande 6:6
Inhaltlich kann der heimische Neuling mit dem Remis zufrieden sein. Olympia hatte nicht die Bestbesetzung zur Verfügung, doch war auf die Ersatzspieler durchaus Verlass. Im gesamten Spiel konnte sich keine Mannschaft Vorteile verschaffen, auch das Satzverhältnis war ausgesprochen eng (22:23).
Olympia Laxten: M. Varel (1), Keller (1), Penniggers (1), Beck (1), Wöbker (1),
Brand (1).
SV Bawinkel - SF Oesede II 10:2
Schon im ersten Spiel dieser Saison setzte das gastgebende Sextett eine Duftmarke, und das gegen den Titelverteidiger. Vor allem die Neuzugänge stachen. Ingo Hantke blieb sogar ohne Satzverlust, und auch Maximilian Bode spielte, als sei er nie weggewesen. Bei einer 8:0-Führung erlaubten die Emsländer den Gästen eine leichte Resultatskorrektur.
Der SV Surwold II sicherte sich dank einer konstanten Saison in der 2. Tischtennis-Kreisklasse Ems/Vechte die Vizemeisterschaft und damit auch die Aufstiegsoption. Die Mannschaft musste lediglich den SV Rastdorf an sich vorbeilassen. Das Team verkörpert noch die klassische Tischtennis-Schule, zu der Spielintelligenz, Kämpfermentalität und Zuverlässigkeit gehören. Zur erfahrenen Truppe gehören Heinz Warnke, Bernd Warnke, Ulrich Knuth und Hans Kerßens.
In den höherklassigen Tischtennis-Staffeln gehen einige emsländische Clubs mit guten Titelchancen in die neue Saison.
In der Herren-Landesliga ist das Emsland nach zweijähriger Vakanz wieder vertreten, und das sogar mit zwei Clubs. Hiervon hat der SV Bawinkel zweifellos die besseren Karten. Die Mannschaft musste zwar Jonas Saalfeld abgeben, ist aber durch die Neuzugänge Ingo Hantke und Maximilian Bode auf den Spitzenpositionen neu besetzt und ist damit auch in der Breite niveauvoller geworden. Auf alle Fälle will sich das Sextett ganz oben etablieren. Stärkster Konkurrent ist der Titelverteidiger SF Oesede II.
Bei Olympia Laxten ist die Magie des Aufstiegs noch nicht verflogen, dennoch sind die Ambitionen ungleich niedriger angesiedelt. Neu in der Stammformation ist lediglich der 14-jährige Simon Penniggers auf Position drei. In der Hinterhand wartet jedoch der Neuzugang Lars Wöbker auf seine Berufung. Eine positive Saison ist nur zu erwarten, wenn die Aufstellung nicht zu oft variiert.
In der Herren-Bezirksoberliga präsentierte sich VfL Emslage in der vergangenen Saison wie eine Wundertüte. Das soll diesmal ganz anders werden. Die Mannschaft spielt unverändert, steht und fällt aber mit dem Spitzenspieler Christoph Schepers. Lediglich sechs Vereine sind in der Staffel verblieben, fürchten muss der VfL nur Vorwärts Nordhorn.
BW Papenburg ist postwendend - wenn auch mit Fortüne - in diese Liga
zurückgekehrt. Zielsetzung des umsichtigen Abteilungsleiters Markus Priet ist die Sicherung des zurückeroberten Standorts. Da die Klasse zwölf Teams umfasst, wird es mindesten vier Absteiger geben. Die krisenerprobte Mannschaft muss sich an den sechs Neulingen orientieren. Nach seiner Studienpause ist mit Sebastian Memering der Genius wieder an Bord, was den Börsenwert nach oben treibt.
Die Herren-Bezirksliga ist durch zahlreiche Staffelverschiebungen zu einer Miniklasse mutiert, wodurch der sportliche Aspekt nur noch bedingt vorhanden ist. Alle bisherigen Topteams haben sich auf dem Weg nach oben davongemacht. Concordia Emsbüren kann gelassen in das zweite Jahr gehen, da es keinen Absteiger geben wird. Vorzeigespieler der verschworenen Einheit ist nach wie vor Tobias Schülting.
Der Neuling Olympia Laxten II ist mit kampferprobten Granden besetzt. Zum zweiten Mal wurde Reinhard Bregen-Meiners reaktiviert. Wenn die Stammbesetzung konstant zum Einsatz kommt, ist ein Durchmarsch kaum zu verhindern. Die Voraussetzungen sind gegeben.
Auch die Damen-Bezirksliga erreicht nicht die Sollstärke. Die SG Walchum hat ohne Not das Handtuch geworfen. Vor einem Neuanfang steht der letztjährige Landesligist Union Meppen. Auch nach dem Verlust wichtiger Leistungsträgerinnen hat die Mannschaft noch genügend Potenzial, um den Titelkampf mitgestalten zu können.
Der SV Bawinkel II hat nicht mehr einen so umfangreichen Kader wie in den Vorjahren. Dennoch kann Andrea Trepohl, eine Spielerin mit hochklassiger Erfahrung, das Team auf eine Spitzenposition führen.
Angemessenen Respekt müssen beide emsländische Clubs nur vor dem amtierenden Vizemeister SF Oesede II haben.
Markus Priet, Abteilungsleiter und Spieler des BW Papenburg, strebt einen langfristigen Verbleib in der Bezirksoberliga an. Foto: G. Bruns
In der Tischtennis-Damenoberliga will der SV Bawinkel in seinem zweiten Jahr die Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Prognosen sind schwer und fast abenteuerlich, denn die Staffel gleicht mit fünf Neulingen einer unbekannten Größe. In der vergangenen Saison gehörte der SV Bawinkel der oberen Tabellenhälfte an und hatte einige rauschhafte Spiele. Diesmal sind die Karten komplett neu gemischt, die Messlatte liegt vielleicht nicht mehr ganz so hoch. Aus dem letztjährigen Spitzenquartett dieser Staffel sind drei Clubs nach oben in die Regionalliga abgewandert. Zusätzlich ist der sechsplatzierte TuS Sande von der Bildfläche verschwunden. Dagegen hat der amtierende Vizemeister TSV Heiligenrode das Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen und ist folgerichtig auch in dieser Spielzeit erste Wahl, zumal die Stammbesetzung nicht verändert wurde.
Da keine Mannschaft von oben aufgenommen werden musste, sind die Emsländerinnen nominell ebenfalls der absoluten Spitze zuzuordnen. Denkbar ist vieles, aber die fünf Neulinge stellen auch Ansprüche und wollen sich euphorisch beweisen. Allen voran der als Meister aufgestiegene MTV Engelbostel-Schulenburg II mit der in der letzten Saison ungeschlagenen Jessica-Joyce Xu. Zu beachten sind auch die Vizemeister der beiden Landesligen, Werder Bremen und der RSV Braunschweig III.
Der Laufkundschaft der Liga gehören sicherlich die extrem mutig aufgestiegenen SV Emmerke und TuS Glümmer, zumal in beiden Teams Verstärkungen ausgeblieben sind. Blieben noch aus dem letzten Jahr GW Hildesheim, die Spvg. Oldendorf und der unbeständige VfR Weddel, die alle dem SV Bawinkel das Leben durchaus schwer gemacht haben und diesmal mit weniger Sorgenfalten den Konkurrenzkampf aufnehmen können.
Das emsländische Kollektiv spielt in der erprobten Formation mit Antonia Joachimmeyer, Nina Längert, Claudia Meer und Rita Pleus. Wenn das Quartett erneut als Gesamtkonstrukt funktioniert, wird es eine sehr erfolgreiche Saison geben. Standortbestimmung ist der Auftakt gegen den SV Emmerke, es folgt mit Werder Bremen ein ernster Prüfstein. Ein Fehlstart wäre fatal.
Viel vorgenommen hat sich der SV Bawinkel mit Antonia Joachimmeyer (links), Rita Pleus, Claudia Meer und Nina Längert. Foto: Georg Bruns