Titelprognosen sind sehr gewagt / Start in höherklassigen Tischtennisstaffeln - Spelle/Venhaus ist Bezirksligist

Meppen. Nachdem die Tischtennis-Saison 2019/20 abgebrochen und die Spielzeit 2020/21aufgrund der Pandemie frühzeitig annulliert wurde, stehen die höherklassigen Staffeln nach fast zweijähriger Abstinenz vor dem Restart.

 

In der zahlenmäßig relativ kleinen Damen-Bezirksliga muss der SV Bawinkel II auch ohne Maria Hartdegen die Konkurrenz nicht fürchten, wohl aber Aufstellungsprobleme. Wenn das Team konstant in Bestbesetzung spielt, kann der Titel ein ernsthaftes Thema werden, zumal der Club mit Andrea Trepohl die klassenstärkste Spielerin in seinen Reihen hat.

Union Meppen hat acht Akteurinnen aufgeboten, davon haben Anja Brand und Ronja Zaudtke Landesliga-Erfahrung. Dennoch hat das Septett keine Titelambitionen, angesagt ist eine Position mit Mittelfeld.       

Da der MTV Jever II die Herren-Landesliga nach oben verlassen hat, ist die Staffel relativ ausgeglichen. Der Weg zum Titel führt nur über den sehr homogen besetzten SV Bawinkel. Die Stammformation ist zusammengeblieben, auch der Unterbau ist qualitativ beachtlich.

Olympia Laxten stellt keine Machtansprüche, sollte sich aber problemlos behaupten können. Erfolgsgaranten sind die beiden Spitzenspieler Marius Varel und Alexander Keller. Immer wichtiger wird auch Lars Wöbker, der sich einen Stammplatz erkämpft hat. Nicht mehr zum Kader gehören Jochen Lager und der talentierte Nachwuchsspieler Simon Penniggers.

In der Herren-Bezirksoberliga war der VfL Emslage in den zurückliegenden Jahren stets ein Titelkandidat, konnte aber trotz regelmäßiger Verstärkungen nie die Erwartungen erfüllen. Immer wieder fehlte die Konstanz, daran konnte auch der Klassenprimus Christoph Schepers nichts ändern. Dennoch gehört der spitzenmäßig besetzte VfL auch in dieser Saison zu den Topteams der Liga. 

BW Papenburg musste neben Sebastian Memering auch Marcell Nee, der stets ein zuverlässiger und erstklassiger Ersatzspieler war, abgeben. Dadurch ist die Spielerdecke noch mehr ausgedünnt worden. Ausschließliches Saisonziel ist der Klassenerhalt.

In der unterbesetzten Herren-Bezirksliga ist das Emsland durch vier Clubs vertreten (Vorjahr zwei). Ein Titelfavorit ist derzeit nicht auszumachen. Die TSG Dissen II, im vergangenen Jahr bei Saisonabbruch Tabellenführer, hat ihren Spitzenspieler Jannis Lippold verloren. Dies eröffnet anderen Teams Titelchancen. Zu den alteingesessenen Clubs gehört Olympia Laxten II. Die Mannschaft musste zwei wertvolle Stammspieler an die erste Garnitur abgeben. Die entstandenen Lücken sollen Danny Lombardo und Marius Brand schließen. Wichtig für den inneren Zusammenhalt sind mit Claus Hartdegen und Axel Sehring die Granden des Vereins.

Ein Leichtgewicht in dieser Klasse ist zweifellos Concordia Emsbüren, seit Jahren in unveränderter Aufstellung. Das Team steht und fällt mit seinem Führungsspieler Tobias Schülting. Dennoch ist der Klassenerhalt realisierbar, da es in der unterbesetzten Staffel maximal einen Absteiger geben wird.

Der SV Bawinkel II, durch ein Upgrade in diese Liga gekommen, ist sicherlich eine Bereicherung für die Staffel. Die Mannschaft ist etwas unausgeglichen besetzt, die Hauptlast haben die erfahrenen Jens Schultealbert und Jan Freese zu tragen. Minimalziel ist ein Platz im Mittelfeld.

Ein weiterer Neuling ist der SC Spelle/Venhaus, der in der Vereinsgeschichte noch nie so hochklassig gespielt hat. Obwohl Verstärkungen ausgeblieben sind, wagt der Club dieses Abenteuer.  Die Spitzenpositionen besetzen nach wie vor die Routiniers Ansgar Reeker und Markus Morhaus.

Enorm wichtig für Olympia Laxten ist Lars Wöbker, ein Ästhet am Tisch. Foto: G. Bruns