Härtefall Olympia Laxten / 1. Tischtennis-Bezirksklasse - Grafschaft stellt beide Aufsteiger

Der coronabedingte Saisonabbruch hat in der Tabelle der 1. Tischtennis-Herrenbezirksklasse Spuren hinterlassen.

 

Dem Spitzenreiter FC Schüttorf wurde nur ein bedeutungsloses Spiel annulliert. Bei einem Vorsprung von vier Punkten war die Mannschaft quasi aus dem Schneider und schaffte damit nach zwei Jahren den Wiederaufstieg.

En absoluter Härtefall war Olympia Laxten II. Der Club ist nominell Tabellendritter, weil in der Tabelle die Pluspunkte Priorität haben. Dabei hat das Sextett zwei Minuszähler weniger auf dem Konto als der Vizemeister Spvg. Brandlecht/Hestrup, der damit ohne Relegation die Aufstiegsoption erhält. Olympia II war in der Rückrunde noch ohne Punktverlust und hat dem Meister FC Schüttorf mit 9:5 die einzige Niederlage zugefügt, was eine besondere Genugtuung war. Mit Jochen Lager, der insgesamt nur zwei Einzel abgegeben hat, stellt das Team außerdem den Klassenprimus.

Der SC Baccum führt mit einem Punktverhältnis von 18:12 das Mittelfeld an. Mehr wäre auch bei einer kompletten Saison nicht machbar gewesen, obwohl drei Spiele gegen Clubs der unteren Kategorie gestrichen wurden. Die stärkste Saisonleistung zeigte der SC gegen den Meister FC Schüttorf, auch wenn das Spiel mit 7:9 knapp verloren wurde. Vorzeigespieler der Emsländer war Jan Rolfes mit einer Einzelbilanz von 19:8.

Eine seriöse Saison absolvierte der nachfolgende Neuling SV Bawinkel II, der eine Bereicherung für die Liga war. Der Klassenerhalt war beim Saisonabbruch längst in trockenen Tüchern. Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt erfolgte eine Konsolidierung, auch gelegentliche Rückschläge brachten die Mannschaft nicht aus dem Gleichgewicht. Unumstrittene Leistungsträger waren Jürgen Wübbels (14:8) und Steffen Laudenbach (14:12).

Der ASV Altenlingen II hatte wie im Vorjahr große Probleme. Der Tabellenachte profitiert ein wenig von der Situation, weil auch die Relegation nicht gespielt wird und der Club somit der Klasse erhalten bleibt. Ein großes Spiel blieb dem ASV versagt, wenn man vom 9:6-Erfolg gegen den SV Bawinkel II absieht. Auf den Spitzenpositionen war das Team mit Matthias Frese (16:10) und Rafael Kösters (17:14) überdurchschnittlich besetzt.

Der SV Esterwegen hatte seinen Stammplatz am Tabellenende. Der Aufsteiger hatte keinen Plan und blieb nach dem Ausfall von Michael Breer sieg- und wehrlos.

Klassenprimus: Jochen Lager (Olympia Laxten). Foto: G. Bruns

Der Haselünner SV III distanzierte die Liga

Der Haselünner SV III rechtfertigte in der 2. Tischtennis-Kreisklasse Emsland/Mitte seine Machtansprüche. Mit dem ersten Ballwechsel dominierte die als Favorit gestartete Mannschaft die Staffel und ging überlegen als Meister ins Ziel. Die einzige Niederlage gegen Eintracht Emmeln III (5:7) war nicht mehr als eine Randnotiz. Der durch die Corona-Pandemie vorzeitig bedingte Saisonschluss fiel nicht ins Gewicht, da das Team aufgrund des riesigen Vorsprungs nicht mehr hätte abgefangen werden können. Der Verfolger SuS Groß-Hesepe lag bereits neun Punkte zurück. Die Tischtennis-Sparte des HSV besteht in dieser Saison seit 75 Jahren, damit ist dieser Titel die Krönung des Jubiläums.  

Zur erfolgreichen Formation gehören Jan Feldhaus (links), Andreas Korte, Schenko  Lübken, Sven Pietruscinski, Jürgen Pankau, Jonas Hempen sowie die nicht auf dem Bild befindlichen Marcus Brand und Jerzy Luba. Bruns-Foto

SV Bawinkel stark wie zuvor / Tischtennis-Damenoberliga - RSV Braunschweig ist Meister

In der Tischtennis-Damenoberliga absolvierte der SV Bawinkel mit Rang fünf die zweifellos stärkste Saison in der Vereinsgeschichte. Natürlich spielte der corona-bedingte vorzeitige Saisonschluss dem Club ein wenig in die Karten, doch bleibt ein positives Resümee - und das ohne Einschränkung.

 

Die Messlatte lag für den emsländischen Neuling sehr hoch, da die Sollstärke der Liga mit elf Mannschaften überschritten war und somit ein zusätzlicher Absteiger  den Druck nochmals erhöhte. Natürlich lief auch für den SV Bawinkel nicht alles nach Plan, so war der Saisonstart extrem holprig. Bei den Auftaktniederlagen lief in Watenbüttel (2:8) alles gegen den SV Bawinkel, beim späteren Meister RSV Braunschweig II (6:8) fehlte nur eine Nuance Spielglück. Aber diese misslungene Ouvertüre führte zu keinerlei Schockwirkung. Es kamen auch glücklichere Tage wie  das 7:7-Unentschieden gegen GW Hildesheim und der 8:6-Erfolg gegen den MTV Hattorf. Absoluter Höhepunkt der Hinserie war jedoch der rauschhafte 8:6-Reisesieg beim TSV Heiligenrode, der vieles leichter machte. Bei Saisonhalbzeit hatten die Emsländerinnen in einer relativ ausgeglichenen Staffel mit Rang sechs das Soll übererfüllt.

Durch diese blendende Ausgangsposition hatte das Team in der Rückrunde  ausreichend Luft unter den Flügeln, so dass der anvisierte Klassenerhalt frühzeitig Konturen annahm. Daran änderten auch die verheerende 3:8-Niederlage bei GW Hildesheim und der der sparsame 7:7-Teilerfolg gegen die Spvg. Oldendorf nichts. Höchste Relevanz hatte der 8:6-Sieg beim TuS Sande, womit alle Restzweifel ausgeräumt waren. Mit drei Siegen am Stück konnte der emsländische Club die gute Position der Hinserie sogar noch ein wenig veredeln und beendete die Saison auf Platz fünf. Zu den ausgefallenen Spielen gehörten auch einige Begegnungen mit den Granden der Klasse, was aber nicht viel mehr als eine Randnotiz ist.

Beteiligt an einer großartigen Saison waren Nina Längert (24:17), Antonia Joachimmeyer (15:20), Claudia Meer (25:14) und Rita Pleus (14:19). Mitentscheidend waren die Doppel (18:12), die bei Weitem nicht mehr so wankelmütig wie in früheren Zeiten agierten.

Der RSV Braunschweig II entthronte übrigens mit dem 8:6-Erfolg im Direktvergleich den Herbstmeister SSV Neuhaus und sicherte sich damit nicht unverdient den Titel.

Eine feste Größe in der Oberliga: Antonia Joachimmeyer (links), Rita Pleus, Claudia Meer und Nina Längert. Foto: Georg Bruns

Haselünner SV der wahre Meister

Selten zuvor war eine Mannschaft so dominant wie der Haselünner SV in dieser Saison in der 2. Tischtennis-Herrenbezirksklasse Nord. Der Club hatte bereits vor der Corona-Zwangspause alle Spiele absolviert und blieb dabei in 18 Partien ohne Punktverlust. Das große Plus des Meisters war die Ausgeglichenheit. Zum erfolgreichen Titelverteidiger gehören Adrean Luba (links), Bernd Heil, Wolfgang Böle, Niko Korte, Arno Korte und Ali Kanan.

Foto: Georg Bruns

BW Papenburg erhält die Aufstiegsoption / Vorzeitiger Saisonschluss im Tischtennis-Sport - SV Bawinkel top

Freud und Leid verteilen sich gleichermaßen unter den

Tischtennis-Vereinen, die vom vorzeitigen Ende der Saison betroffen sind. Die Tabelle vom 15.3. 2020 wurde verbindlich für den Auf- und Abstieg erklärt. Auch die Relegationsspiele gehören zur Streichliste.

 

Der SV Bawinkel präsentierte sich in der Damen-Oberliga stark wie zuvor. Der emsländische Club hatte einige rauschhafte Spiele und beendet die Saison auf Rang fünf. Die Mannschaft muss fünf Spiele auslassen, dabei jedoch alle Begegnungen mit den vier Topvereinen der Liga. Profiteur der Situation ist der Tabellenführer RSV Braunschweig II, benachteiligt ist der Herbstmeister SSV Neuhaus als Tabellendritter.

In der Damen-Landesliga war Union Meppen als abgeschlagenes Schlusslicht ohnehin nicht mehr zu retten. Zwei ausgefallene Spiele haben den Leidensweg der Emsländerinnen ein wenig verkürzt. Nutznießer sind der SV Molbergen und TV Dinklage, denen eine mögliche Abstiegs-Relegation erspart bleibt.

In der Damen-Bezirksoberliga gab Union Meppen II nur ein einjähriges Gastspiel. Für das überforderte Schlusslicht mit nur zwei Pluspunkten muss das vorzeitige Saisonende als Erlösung angesehen werden. Aufatmen kann der Tabellenachte SF Oesede, der ohne Relegation in der Klasse verbleibt.

Der SV Bawinkel II war in der Damen-Bezirksliga mit Rang vier jenseits von gut und böse. Zwar war die Aufstiegsrelegation noch in Reichweite, doch hatte die Mannschaft - wie schon vor zwei Jahren - wohl keine höherklassigen Ambitionen.

Zufrieden kann der Neuling SG Walchum sein, der im Mittelfeld rangiert und bei zwei noch ausstehenden Pflichtspielen bereits auf der sicheren Seite war. Der Hoogsteder SV III hadert ein wenig mit dem Schicksal. Der Tabellendritte war mit einigen Spielen im Rückstand und hatte weniger Minuspunkte als die besser platzierten Sportfreunde Oesede II.

In der Herren-Bezirksoberliga war der führende SV Bawinkel rechnerisch noch nicht ganz am Ziel, doch war der Titelgewinn nur noch theoretisch zu verhindern. Ausgefallen sind nämlich lediglich zwei Begegnungen mit Teams aus der Abstiegszone. Etwas unerwartet erhält Olympia Laxten als Tabellenzweiter die Aufstiegsoption, obwohl der nachfolgende SV Vorwärts Nordhorn mit einem Minuszähler weniger belastet ist. Der als Titelaspirant gestartete VfL Emslage hatte zwar erst 13 von 18 Spielen absolviert, das vorzeitige Saisonende führt aber zu keinerlei Nachteilen.

BW Papenburg erhält in der Herren-Bezirksliga das Aufstiegsrecht, womit niemand rechnen konnte. Der Tabellenzweite hat fünf Minuszähler mehr auf dem Konto als die SF Oesede III, die mit drei Spielen im Rückstand sind. Gelassen sehen der Aufsteiger Concordia Emsbüren und Union Meppen das frühzeitige Saisonende, da beide Mannschaften nur noch theoretisch zu gefährden waren.

Leistungsträger beim Meister SV Bawinkel: David Janzen. Foto: G. Bruns