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Senioren-Regionsmeisterschaften 2024 erstmals in Schüttorf

Zwei Wochen nach dem Start der 9. Regionsmeisterschaften Ems-Vechte Anfang August mit der Hardbat-Klasse in Neuenhaus folgen am vorletzten August-Wochenende die restlichen Klassen. Den Auftakt des Haupt-Turnierwochenendes bildet das Turnier der Seniorenklassen für alle Aktiven der Jahrgänge 1985 und älter.

Erstmals seit der Regionsgründung übernimmt damit der FC Schütttorf 09 in eigener Halle die Durchführung eines Regionsturniers, nachdem die Schüttorfer bereits mehrfach in der Nordhorner Kreissporthalle Co-Durchführer gewesen sind. Erfahrung genug hat der Obergrafschafter Traditionsverein allemal, zumal er zwischen 1998 und 2014 allein achtmal die Grafschafter Senioren-Kreismeisterschaften durchgeführt hat. Das Turnier wird am Freitag, den 23. August ab 19.00 Uhr in der Wietkamp-Sporthalle in Schüttorf über die Bühne gehen. Die Senioren-Regionsmeisterschaften sind ja das einzige Turnier mit einer Rotation durch alle vier Altkreise.

Ausgeschrieben sind im 5-Jahres-Rhythmus die Seniorenklassen von 40 bis 80 Jahren; bei den Seniorinnen gilt das für 40 bis 60 Jahre. Betroffen sind also alle Spieler der Jahrgänge 1985 und davor. Wie immer wird die Alterseinteilung bei den Senioren so errechnet, dass alle starten dürfen, die im Kalenderjahr, in dem die Rückrunde der Saison endet, mindestens 40 Jahre alt sind. Letztlich sind das also auch solche, die erst am 31.12.2025 40 Jahre alt werden. Und die sind bei den Regionsmeisterschaften erst gut 38,5 Jahre alt!

Gespielt wird im Einzel in der Vorrunde nach Möglichkeit in Vierergruppen und in der Endrunde mit den beiden ersten im KO-System, zusätzlich im Doppel von Anfang an im KO-System. Aus Zeitgründen wird bei diesem Turnier am Freitagabend kein Mixed gespielt. Wie bei allen Regionsmeisterschaften wird kein Startgeld erhoben.

Eventuell müssen benachbarte Altersklassen spieltechnisch zusammengelegt werden, wenn sich nicht genug Meldungen für eine eigenständige Austragung finden. In solchen Fällen wird aber die Wertung dann dennoch getrennt für die zusammengelegten Klassen vorgenommen.

Auch bei diesen Regionsmeisterschaften ist die auf Bundesebene zur Jahresmitte neu eingeführte Turnierlizenz (in diesem Fall die TLSI – Turnierlizenz für den Senioren-Individualspielbetrieb) Voraussetzung für eine Teilnahme. Über die Details wurde auf dieser Homepage bereits berichtet – bei Interesse kann man sich einige Artikel zuvor informieren.

Nähere Informationen über das Turnier wie auch die komplette Ausschreibung findet sich im Turnierkalender von click-TT an dieser Stelle: https://ttvn.click-tt.de/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTTDE.woa/wa/tournamentCalendarDetail?tournament=651054&federation=TTVN . Dort kann auch jeweils der aktuelle Meldungsstand in den einzelnen Klassen eingesehen werden.

Meldungen können von Spielern mit der Turnierlizenz bis zum Tag vor dem Turnier nur über myTischtennis.de abgegeben werden – die Meldemöglichkeit per Mail oder Telefon besteht seit dieser Saison nicht mehr!

Der FC Schüttorf 09 wird auch eine Kantine mit kleinen Speisen und Getränken anbieten.

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Erneut gewinnt ein Hardbat-Nobody bei den Regionsmeisterschaften

Bei der 24. Austragung der Hardbat-Klasse im Rahmen der Kreis- bzw. Regionsmeisterschaften gab es am Freitagabend in der Neuenhauser Hermann-Lankhorst-Sporthalle mal wieder einen absoluten Überraschungssieger: Jürgen Meding vom Ausrichter TuS Neuenhaus setzte sich bei seinem ersten Hardbat-Turnier völlig überraschend durch. Im Doppel gewannen mit Jan-Hindrik Balderhaar/Theodor Vogelsang (ebenfalls TuS Neuenhaus) dagegen die Favoriten.

Mit acht Startern – zwei davon nur im Doppel - war die Resonanz am Freitagabend erwartungsgemäß nicht so gut wie in den Vorjahren, da es das erste Turnier in der Region seit Einführung der neuen DTTB-Turnierlizenz war. Dennoch zeigte sich der Turnierausschuss-Vorsitzende Hilmar Heinrichmeyer erfreut, zumal er zu Wochenbeginn noch von einer Absage des Turniers mangels Resonanz ausgegangen war. „Es wird sicherlich eine Weile dauern, bis sich die Turnierlizenz überall rumgesprochen hat und alle an Turnieren interessierten Spieler akzeptiert haben, dass es zukünftig ohne die Turnierlizenz nicht mehr geht. Der Anfang hier in der Region ist gemacht, und angesichts der bereits relativ hohen Zahlen von Turnierlizenzen habe ich auch vor den anstehenden Regionsmeisterschaften der Senioren, der Erwachsenen und des Nachwuchses in zwei Wochen keine Sorgen mehr“, so der TT-Funktionär, der seit 43 Jahren für die Turniere im hiesigen Raum verantwortlich ist und auf Bundesebene alles versucht hatte, die schlimmsten Nachteile für die Turnierspieler zu verhindern.

Die sechs Starter im Einzel spielten „Jeder gegen Jeden“, und bereits in der ersten Runde überraschte der Sieg von Jürgen Meding über Theodor Vogelsang, der bereits im letzten Jahr seine Hardbat-Qualitäten unter Beweis gestellt hatte. Dass dieser Sieg keine Eintagsfliege war, zeigte Meding dann auch im letzten Spiel gegen Hardbat-Routinier Hilmar Heinrichmeyer (SV Vorwärts Nordhorn), der letztlich den 3:0-Sieg des Newcomers nicht verhindern konnte und bei einer weiteren Niederlage gegen Theo Vogelsang auf Rang 3 kam. Während Meding ungeschlagen neuer Regionsmeister wurde, sicherte sich Theo Vogelsang unter drei sieggleichen Spielern den 2. Platz und verwies trotz seiner Niederlage im letzten Spiel gegen seinen Doppelpartner Jan-Hindrik Balderhaar diesen aufgrund der Satzdifferenz auf den 4. Platz.

Im Doppel stiegen dann auch die beiden Neuenhauser Spitzenspieler Jens Sarnow und Frank Knipper in das Turnier ein, die sich an diesem Abend eigentlich nur auf die neue Saison als Aufsteiger in die 1. Bezirksklasse vorbereiten wollten. In der Dreier-Gruppe setzte sich dann aber die Hardbat-Routine von Jan-Hindrik Balderhaar und Theo Vogelsang durch, die beide Spiele gewannen und sich vor Jürgen Meding/Frank Knipper den Regionsmeistertitel sicherten.

Der TuS Neuenhaus hatte einmal mehr für gute Spielbedingungen gesorgt und zeigte sich auch bei der anschließenden Bewirtung der Teilnehmer als sehr guter Gastgeber.

Die beiden besten Doppelpaarungen der Hardbat-Regionsmeisterschaften in Neuenhaus (v. l. n. r.): Die Sieger Jan-Hindrik Balderhaar, Theodor Vogelsang (Platz 2 im Einzel) und die Zweitplatzierten Frank Knipper und Jürgen Meding, der im Einzel gewonnen hatte. Foto: Jens Sarnow

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Fünf Spieler der Region bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Rom am Start

Mit den drei WM-Neulingen Sandra Gornig (ASV Altenlingen/Seniorinnen 40), Stephan Latten (SV Vorwärts Nordhorn/Senioren 50) und Danny Lombardo (FC Schüttorf 09/Senioren 50) und den beiden Dauerstartern Peter Achenbach (SG Gauerbach/Senioren 85) und Hilmar Heinrichmeyer (SV Vorwärts Nordhorn/Senioren 65) war der Regionsverband Ems-Vechte bei der diesjährigen Senioren-Weltmeisterschaft in Rom mit fünf Aktiven vertreten, die in insgesamt 12 Konkurrenzen an den Start gingen. Erstmals wurde auch Mixed gespielt, so dass Sandra Gornig und Peter Achenbach auf drei Starts kamen. Letzterer schnitt dann auch wie schon letztes Jahr am erfolgreichsten ab, wenngleich es mit dem 5. Platz in der Mixed-Hauptrunde diesmal nicht ganz aufs Treppchen gereicht hat.

Vor dem Turnier stellte sich die Ems-Vechte-Reisegruppe am Eingang zum Messegelände zum Erinnerungsfoto: (v. l. n. r.) Hilmar Heinrichmeyer, Stephan Latten, Danny Lombardo, Sandra Gornig und der Oldendorfer Gastspieler Dieter Imbrock.

Sandra Gornig war an den beiden ersten Wettkampftagen, als es in den Vorrundengruppen um die Qualifikation für die Haupt- oder Trostrunde ging, erkältungsbedingt angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Daraus resultierte sowohl im Einzel als auch im Doppel an der Seite von Jennifer Kaufmann (MTV Vollbüttel) jeweils nur der vierte Platz in der Gruppe. Angesichts der knappen Ergebnisse – jeweils zwei Spiele wurden mit 2:3 und eins mit 1:3 verloren – wäre bei besserer Gesundheit sowohl im Einzel als auch im Doppel mehr drin gewesen. Einzig im Mixed an der Seite des starken Pfälzers Francesco Maragioglio (TTC Oggersheim) gelang in einer ausgeglichenen Gruppe trotz zweier Niederlagen der Einzug in die Hauptrunde. Hier kam dann aber am Freitag gleich im ersten Spiel mit 0:3 das Aus gegen eine italienische Paarung. Auch im Doppel kam für die Lingenerin in der Trostrunde nur ein Spiel dazu, das gegen eine spanische Paarung verloren wurde, wobei alle vier Sätze hart umkämpft waren.

In der Einzel-Trostrunde sollte es dann endlich besser laufen. Nach zwei Siegen gegen eine belgische und deutsche Gegnerin stand Sandra Gornig dort in der Runde des besten Acht und durfte deshalb als einzige Spielerin der Region auch am Samstag wieder antreten. Hier spielte sie sehr stark auf und zeigte auch taktisch hervorragende Leistungen, so dass ihr zwei 3:1-Siege gegen die stärker eingeschätzten Cristina Hernandez Lopez (Spanien) und Cecilia Imola Gaspar (Rumänien) gelangen. Als erste Spielerin aus der Region seit Einführung der Senioren-WM im Jahre 1982 hatte sie sich damit für ein Trostrunden-Finale im Einzel qualifiziert, in dem die belgische Seniorinnen-Meisterin Amelie Bergmann dann allerdings in allen drei Sätzen überlegen war.

Sandra Gornig (Mitte) nach dem Trostrundenfinale mit der Silbermedaille und ihren beiden Coaches Danny Lombardo (links) und Dieter Imbrock (rechts).

Bei den Senioren 50 schnitten die beiden WM-Neulinge Stephan Latten und Danny Lombardo unterschiedlich ab. Während der Nordhorner nur im letzten Einzel-Gruppenspiel gegen Gegner aus Hongkong, Tschechien und Italien zu einem Satzgewinn kam, konnte der Schüttorfer gegen Spieler aus Italien und Portugal zwei Siege einfahren und war nur gegen den Belgier David Renard chancenlos. In der Trostrunde kam dann für Stephan Latten im ersten Spiel gegen den Litauer Gediminas Raila gleichsam das Aus wie für Danny Lombardo im ersten Hauptrundenspiel gegen den Schweden Johnny Sallander. Beide kamen damit auf Platz 129 ihrer Runde. Insgesamt waren 562 Spieler bei den Senioren 50 angetreten.

Im Doppel verlor Stephan Latten an der Seite des Litauers Darius Miklovas beide Vorrundenspiele, während Danny Lombardo zusammen mit dem zugelosten Hobbyspieler Patrick Ziliax aus Weimar immerhin eins der beiden Spiele gewann und damit auch hier den Einzug in die Hauptrunde sicherstellte. Dort allerdings war dann nach dem ersten Spiel gegen zwei Franzosen Endstation, so dass auch hier Platz 129 zu Buche stand. Stephan Latten musste in der Trostrunde zunächst zweimal vergebens auf das Antreten der gegnierischen Doppel warten, bevor dann im Sechzehntelfinale gegen zwei Schweden das schnelle Aus kam.

Hilmar Heinrichmeyer begann im 610 Mann starken Feld der Senioren 65 seinen zehnten WM-Start verheißungsvoll, als er gleich einen 3:0-Sieg gegen den Italiener Luigi Rossi hinlegte. Auch in den beiden folgenden Spielen gegen Akteure aus Österreich (1:3) und Irland (2:3) hielt er gut mit, konnte aber den Einzug in die Hauptrunde nicht sicherstellen. Im ersten Trostrundenspiel gegen den Inder Suhas Akharkar kam dann nach einem chancenlosen 0:3 schnell das Aus.

Besser lief es für ihn im Doppel an der Seite von Wilhelm Niemand von der TTG Nord Holtriem, mit dem er bereits Wochen zuvor bei der Landesmeisterschaft in Georgsmarienhütte den 5. Platz erreicht hatte. Zwar wurde das erste Gruppenspiel gegen eine italienische Paarung mit 1:3 verloren, aber dann zeigten beide im entscheidenden Spiel gegen eine kanadische Paarung gute Nerven und drehten einen 1:2-Satzrückstand noch. Die Hauptrundenauslosung bescherte den beiden dann niemand Geringeren als die früheren Europameister und Vize-Weltmeister aus Tschechien, Miroslav Cecava und Jiri Vojtek, die seit Jahren in Diensten hochklassiger deutscher Vereine stehen. Dennoch hielt die Weser-Ems-Paarung in den drei Sätzen gut mit, ohne natürlich das Aus gegen die späteren Turnier-Dritten verhindern zu können.

Peter Achenbach konnte bei seinem sechsten WM-Start im Senioren 85-Doppel an der Seite seines belgischen Doppelpartners Clement Vanstraelen nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen, als beide bei der EM auf den dritten Platz kamen. Weder in der Gruppe noch in der Trostrunde gelang den beiden bei ihren drei Spielen ein Satzgewinn. Auch in der Einzel-Vorrunde blieb der Gauerbacher gegen Spieler aus der Schweiz, Italien und Finnland sieglos, wenngleich immerhin drei Satzgewinne gelangen. In der Trostrunde gewann Peter Achenbach dann aber seine beiden ersten Spiele gegen einen Deutschen und einen Franzosen mit 3:1, bevor erst im Viertelfinale gegen den späteren Trostrundensieger Hans Ohlhauser (TSV Herrlingen) das Aus kam.

Am besten lief es für Peter Achenbach im Mixed. An der Seite der zugelosten starken Japanerin Otsuka Masako gewann er in der Vorrunde zwei von drei Spielen und erreichte damit das Hauptfeld. Nach einem klaren 3:0-Erfolg gegen eine japanisch/französische Paarung stand er im Viertelfinale seinem Doppelpartner Clement Vanstraelen gegenüber, der ebenfalls mit einer japanischen Partnerin antrat. Nach dem Gewinn der beiden ersten Sätze für Masako/Achenbach entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi, in dem die Gegner jedoch die letzten drei Sätze zu 10, 9 und 10 denkbar knapp gewannen. Mit Platz 5 in der Hauptrunde steht Achenbach nun dennoch ganz vorne in der ewigen Bestenliste der Regionsstarter im Mixed bei Welt- und Europameisterschaften.

Die WM von Rom ist nun mit 5.360 Startern das größte Turnier in der Geschichte des Tischtennissports – vielleicht mal abgesehen von Turnieren in China. Die Italiener boten 248 Wettkampftische und weitere 50 Trainingstische in fünf Halllen des Messegeländes auf und haben ihre Sache als Durchführer sehr gut gelöst. Mängel traten dagegen in der Verantwortlichkeit des Weltverbands ITTF auf, der erstmals für die Gesamtorganisation der Senioren-Weltmeisterschaften zuständig war. Der Verzicht auf einen Papier-Aushang und der vorübergehende Ausfall des elektronischen Informationssystems am Donnerstag- und Freitagnachmittag sorgten für teils chaotische Zustände, als viele Spieler nicht wussten, wann sie an welchem Tisch anzutreten hatten, was wiederum zu zahlreichen kampflos-Spielen, Protesten und Neuansetzungen führte.

Halle 3 war mit 80 Tischen die größte der fünf genutzten Messehallen in Rom. Zwei weitere hatten je 64 Tische, die Endspielhalle 16 und eine weitere 24 Wettkampf- und 50 Trainingstische.

Diese Probleme, die auch mit der bisher nie dagewesenen Größe des Turniers zusammenhingen, wird es im nächsten Jahr bei der Senioren-Europameisterschaft im serbischen Novi Sad sicher nicht geben. Für das Turnier vom 15. bis 22. Juni 2025 werden etwa 3.000 Starter erwartet, darunter sicher auch wieder eine Reisegruppe aus der Region Ems-Vechte. Wer Interesse daran hat, sich dieser anzuschließen, kann sich bei Hilmar Heinrichmeyer melden, der bereits Quartiere am Veranstaltungsort gebucht hat.

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Regionsmeisterschaften 2024 starten in Neuenhaus mit der Hardbat-Klasse

Die 9. Regionsmeisterschaften Ems-Vechte werden am zweiten und vierten August-Wochenenden ausgetragen. Den Auftakt bildet traditionsgemäß das Turnier der Hardbatklasse, bei der alle Spieler mit einheitlichen Schlägern antreten.

Erneut hat sich der TuS Neuenhaus als Durchführer zur Verfügung gestellt, der das Turnier am Freitag, den 9. August ab 19.00 Uhr in der Hermann-Lankhorst-Sporthalle an der Schulstraße in Neuenhaus ausrichtet. Eine Woche nach Ende der Schulferien ist das dann der erste Wettkampf in der neuen Spielzeit 24/25, deren erste Punktspiele vier Wochen später über die Bühne gehen werden. Dazwischen finden dann die Regionsmeisterschaften der Senioren (23.8. in Schüttorf) und das Turnier der Erwachsenen und des Nachwuchses am 24./25.8. in Meppen statt.

Bei der Hardbat-Meisterschaft werden die Schläger den Spielern zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um einheitliche Noppengummischläger mit kurzen Noppen ohne Schwamm, im Volksmund Brettchen genannt. Tischtennis mit solchen Hardbat-Schlägern ist ganz anders als mit den modernen Schwammgummischlägern. Weil ein Brettchen dem Ball nur wenig Schnitt mitgeben kann, wird vieles von der Täuschung des modernen Schwammgummispiels entfernt, und die Erreichbarkeit des gegnerischen Schlages wird deutlich vergrößert. Der Vorteil des Aufschlägers wird ohne den vielen Schnitt beträchtlich verringert, desgleichen der Vorteil des Angriffsspielers. Es gibt daher im Gegensatz zum heutigen Tischtennis eine Ausgewogenheit zwischen Angriff und Abwehr. Hier spielen alle mit gleichem Material und es gewinnt der beste Spieler und nicht das beste Material. Die Freunde des Hardbat-Tischtennis glauben deshalb, dass das Hardbat-Spiel aufgrund seiner größeren Ausgewogenheit einfach mehr Spaß macht!

Der Fair-Play-Gedanke wird durch den Schlägerwechsel bei jedem Seitenwechsel noch zusätzlich unterstützt. Denn bei jedem Seitenwechsel bleibt der Schläger auf der Tischhälfte liegen, und im nächsten Satz spielt jeder Spieler mit dem Schläger, den sein Gegner im Satz zuvor benutzt hat.

Alle Spieler treten in einer Klasse an, ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht. Gespielt wird im Einzel in der Vorrunde in Vierergruppen und in der Endrunde mit den beiden ersten im KO-System, zusätzlich im Doppel von Anfang an im KO-System. Wie bei allen Regionsmeisterschaften wird kein Startgeld erhoben.

Auch für Spieler, die bisher noch keine Erfahrung mit den einfachen Schlägern haben, kann die Teilnahme schon deshalb empfohlen werden, weil es neben dem vorhandenen Spaßfaktor auch ein gutes „Aufwärmtraining“ für die neue Saison ist. Um seinen TTR-Wert braucht sich niemand Gedanken zu machen, denn Hardbatturniere sind nicht TTR-relevant.

Meldungen für offizielle Turniere können seit dem 1. Juli 2024 nur noch über myTischtennis abgegeben werden und sind nur möglich für Spieler, die eine gültige Turnierlizenz besitzen (auf dieser Homepage wurde darüber berichtet). Wer sich die Ausschreibungsdetails anschauen will, kann das im click-TT-Turnierkalender unter https://ttvn.click-tt.de/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTTDE.woa/wa/tournamentCalendarDetail?tournament=651053&federation=TTVN&date=2024-08-01 machen.

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Elke Busch-de Groot und Thorsten Boomhuis gewinnen in Wels WM-Medaillen

286 an Parkinson erkrankte Tischtennisspieler aus 23 Nationen starteten in der letzten Septemberwoche im österreichischen Wels bei der 4. PingPongParkinson-Weltmeisterschaft und ermittelten an fünf Tagen an 48 Tischen die neuen Weltmeister. Aus der Region Ems-Vechte waren fünf Spieler des PPP-Stützpunktes Nordhorn und einer aus Spelle dabei.

Heike Schroven und Elke Busch-de Groot (beide von Vorwärts Nordhorn) gingen bei den Damen 1 an den Start, der Klasse für die Damen mit der größten Spielstärke. Beide kamen in ihrer Sechser-Vorrundengruppe auf Platz 4 und spielten somit fortan in der Trostrunde, die zunächst erneut in Sechser-Gruppen ausgetragen wurde. Beide schafften hier den Sprung in das KO-Feld, wo Heike Schroven im Viertelfinale gegen die Ungarin Eszter Agnes Nagy mit 0:3 ausschied, während Elke Busch-de Groot nacheinander die Engländerin Liz Houghton und Jutta Ahmerkamp-Böhme (Bad Camberg) ausschaltete. Im Finale traf sie dann auf ihre Doppelpartnerin Nagy, der sie mit einem hauchdünnen 3:2-Sieg das Nachsehen gab und somit Siegerin der Einzel-Trostrunde wurde.

Heike Schroven (Nr. 240) hier im Spiel gegen Jutta Ahmerkamp-Böhme, bei dem Elke Busch-de Groot die Schiedsrichterfunktion übernommen hatte. (alle Fotos: Klaus Borzek)

Auch im Damen 1-Doppel hatten die beiden Nordhorner Damen die Qualifikation für die Hauptrunde verpasst, trumpften dann aber in der Trostrunde groß auf. Zunächst schlugen Heike Schroven/Gisela Pazyna (St. Pauli) wie auch Elke Busch-de Groot/Eszter Agnes Nagy im Halbfinale jeweils die topgesetzten Paarungen aus Slowenien bzw. Deutschland jeweils in drei Sätzen, bevor sie dann im Finale aufeinandertrafen. Hier entwickelte sich ein harter Dreisatzkampf, den schließlich Busch-de Groot/Nagy im fünften Satz gewannen, womit die Nordhornerin auch im Doppel die Trostrunde gewonnen hatte.

Im Mixed der Klasse 1 ging Heike Schroven an der Seite von Norbert Hase (Varel) ins Rennen, mit dem sie 2021 in Berlin Weltmeisterin im Mixed 2 geworden war. Diesmal war allerdings im Achtelfinale der Hauptrunde Schluss, als die beiden starken Dänen Elisabeth Ildal/Jesper Jerslund eine zu große Hürde waren. Eine Runde weiter kam hier Thorsten Boomhuis (ebenfalls Vorwärts Nordhorn), der nach dem krankheitsbedingten Ausfall seiner Standardpartnerin Marita Siegel diesmal mit der erstmals gestarteten Eszter Nagy zusammenspielte. Im Viertelfinale schieden die beiden dann nach sehenswertem Kampf denkbar knapp gegen die beiden Deutschen Dorothea Brandt/Holger Teppe (Gnoien/Hagen) aus, die später sogar im Finale standen.

Elke Busch-de Groot spielte im Mixed 2 wie bei der German Open mit dem Stuttgarter Uwe Kalkhoff zusammen und kam in der Hauptrunde nach zwei klaren 3:0-Erfolgen gegen Paarungen aus Österreich und Slowenien bis ins Halbfinale. Dort setzten sich allerdings die beiden Slowenen Danica Kocbek/Marjan Vitanc in vier Sätzen durch. Für Elke Busch-de Groot bedeutete das die dritte Medaille, wobei der sportliche Wert dieser Hauptrunden-Bronzemedaille den der beiden anderen aus der Trostrunde noch übertraf. Ebenfalls im Mixed 2 war Ingo Schnittker vom SC Spelle-Venhaus am Start, der sich zusammen mit Andrea Köster (Rees) für die Trostrunde qualifiziert hatte. Im Viertelfinale war dort für die beiden dann gegen die späteren Vizemeister Eva Ax-Riise/Seppo Mäkinen (Schweden) Endstation.

Bei den Herren hingen für die beiden Nordhorner Hobbysportler Friedhelm Landwehr und Hans-Joachim Willemsen die Trauben in Wels sehr hoch. Landwehr schaffte sowohl in der Vorrunden- als auch in der Trostrundengruppe immerhin je einen Sieg gegen einen Italiener und einen Österreicher, was aber nicht zum Einzug in die KO-Runde reichte. Für Willemsen, der bei seinem ersten PPP-Turnier versehentlich für die Klasse 2 gemeldet hatte, war dort außer einem Satzgewinn erwartungsgemäß nichts zu holen. Zusammen starteten Landwehr/Willemsen im Herren 3-Doppel und schafften hier immerhin einen Vorrundensieg gegen eine Paarung aus Österreich und England.

Ingo Schnittker verpasste bei seiner ersten Weltmeisterschaftsteilnahme im Herren 1-Einzel in einer sehr starken Vorrundengruppe mit Platz 4 zwar den Einzug in die Hauptrunde, bevor er dann aber in seiner Trostrundengruppe mit vier Siegen auftrumpfte. Im Trostrunden-KO-Feld schaffte er es bis ins Viertelfinale, wo dann der spätere Trostrundensieger Martin Schiefer (Steinheim) sich in fünf Sätzen durchsetzte. Im Doppel startete Schnittker zusammen mit dem Niederländer Niels Peteri und entwickelte dabei großes Pech, als die beiden nach 1:2 Siegen in ihrer sehr ausgeglichenen Vorrundengruppe nur aufgrund zweier zu wenig gewonnener Bälle den Einzug in die Hauptrunde verpassten. In der Trostrunde war dann gleich im Achtelfinale gegen die starken Schweden Jan Norlindh/Torgny Svedberg Endstation.

Ingo Schnittker und Niels Peteri (von links nach rechts) wussten nach dem Spiel gegen die beiden Franzosen Frederic Gourmon und Franck Graindorge noch nicht, dass beide Paarungen hauchdünn den Einzug in die Endrunde verpassen sollten.

Thorsten Boomhuis setzte in Wels seine zuletzt gezeigte gute Form fort, als er bei den Herren 1 sowohl in der Vorrundengruppe als auch in der Hauptrundengruppe mit je drei Siegen auf den 2. Platz kam. Besonders wertvoll war sein Erfolg gegen den erstmals gestarteten Österreicher Roland Wimmer, der von den Gastgebern als Geheimfavorit gehandelt worden war. Boomhuis allerdings ließ sich vom verlorenen ersten Satz nicht beeindrucken und gewann die drei folgenden relativ ungefährdet. Damit stand er im KO-Feld der Hauptrunde der besten 15 Parkinson-Spieler der Welt, wo er mit seinem 3:2-Erstrundensieg gegen den Vorjahresdritten John Hughes (England) sogar den Sprung unter die ersten Acht schaffte. Hier allerdings war sein Doppelpartner Thorsten Flues (Gütersloh) nicht zu schlagen, wie dieser ohnehin bei dieser WM wie auch bei seiner ersten vor zwei Jahren in Berlin kein einziges Spiel verlor.

Thorsten Boomhuis (Nr. 114) in seinem Einzel-Viertelfinale gegen den unbezwingbaren späteren Dreifach-Weltmeister Thorsten Flues, mit dem er später zusammen das Doppel gewinnen sollte.

Folgerichtig kam Flues also in Wels zu seinen Weltmeistertiteln 4 bis 6, wovon eben auch Thorsten Boomhuis profitierte, der im gesamten Doppelwettbewerb mit Flues nicht einen einzigen Satz verlieren sollte. Im Halbfinale wurden die amtierenden Weltmeister Jesper Jerslund/Peter Derheld (Dänemark/Pforzheim) genauso in drei Sätzen geschlagen wie im Finale die beiden Amerikaner Ilya Rozenblat/Hamid Ezzat-Ahmadi. Für den Nordhorner war das der dritte Weltmeistertitel im Doppel, mit dem er seine Erfolge von Pleasantville 2019 mit Holger Teppe und Berlin 2021 mit Thorsten Flues wiederholte und für das Highlight dieser WM aus Regionssicht gesorgt hatte.