Selten zuvor war eine Mannschaft so dominant wie der Haselünner SV in dieser Saison in der 2. Tischtennis-Herrenbezirksklasse Nord. Der Club hatte bereits vor der Corona-Zwangspause alle Spiele absolviert und blieb dabei in 18 Partien ohne Punktverlust. Das große Plus des Meisters war die Ausgeglichenheit. Zum erfolgreichen Titelverteidiger gehören Adrean Luba (links), Bernd Heil, Wolfgang Böle, Niko Korte, Arno Korte und Ali Kanan.
Freud und Leid verteilen sich gleichermaßen unter den
Tischtennis-Vereinen, die vom vorzeitigen Ende der Saison betroffen sind. Die Tabelle vom 15.3. 2020 wurde verbindlich für den Auf- und Abstieg erklärt. Auch die Relegationsspiele gehören zur Streichliste.
Der SV Bawinkel präsentierte sich in der Damen-Oberliga stark wie zuvor. Der emsländische Club hatte einige rauschhafte Spiele und beendet die Saison auf Rang fünf. Die Mannschaft muss fünf Spiele auslassen, dabei jedoch alle Begegnungen mit den vier Topvereinen der Liga. Profiteur der Situation ist der Tabellenführer RSV Braunschweig II, benachteiligt ist der Herbstmeister SSV Neuhaus als Tabellendritter.
In der Damen-Landesliga war Union Meppen als abgeschlagenes Schlusslicht ohnehin nicht mehr zu retten. Zwei ausgefallene Spiele haben den Leidensweg der Emsländerinnen ein wenig verkürzt. Nutznießer sind der SV Molbergen und TV Dinklage, denen eine mögliche Abstiegs-Relegation erspart bleibt.
In der Damen-Bezirksoberliga gab Union Meppen II nur ein einjähriges Gastspiel. Für das überforderte Schlusslicht mit nur zwei Pluspunkten muss das vorzeitige Saisonende als Erlösung angesehen werden. Aufatmen kann der Tabellenachte SF Oesede, der ohne Relegation in der Klasse verbleibt.
Der SV Bawinkel II war in der Damen-Bezirksliga mit Rang vier jenseits von gut und böse. Zwar war die Aufstiegsrelegation noch in Reichweite, doch hatte die Mannschaft - wie schon vor zwei Jahren - wohl keine höherklassigen Ambitionen.
Zufrieden kann der Neuling SG Walchum sein, der im Mittelfeld rangiert und bei zwei noch ausstehenden Pflichtspielen bereits auf der sicheren Seite war. Der Hoogsteder SV III hadert ein wenig mit dem Schicksal. Der Tabellendritte war mit einigen Spielen im Rückstand und hatte weniger Minuspunkte als die besser platzierten Sportfreunde Oesede II.
In der Herren-Bezirksoberliga war der führende SV Bawinkel rechnerisch noch nicht ganz am Ziel, doch war der Titelgewinn nur noch theoretisch zu verhindern. Ausgefallen sind nämlich lediglich zwei Begegnungen mit Teams aus der Abstiegszone. Etwas unerwartet erhält Olympia Laxten als Tabellenzweiter die Aufstiegsoption, obwohl der nachfolgende SV Vorwärts Nordhorn mit einem Minuszähler weniger belastet ist. Der als Titelaspirant gestartete VfL Emslage hatte zwar erst 13 von 18 Spielen absolviert, das vorzeitige Saisonende führt aber zu keinerlei Nachteilen.
BW Papenburg erhält in der Herren-Bezirksliga das Aufstiegsrecht, womit niemand rechnen konnte. Der Tabellenzweite hat fünf Minuszähler mehr auf dem Konto als die SF Oesede III, die mit drei Spielen im Rückstand sind. Gelassen sehen der Aufsteiger Concordia Emsbüren und Union Meppen das frühzeitige Saisonende, da beide Mannschaften nur noch theoretisch zu gefährden waren.
Leistungsträger beim Meister SV Bawinkel: David Janzen. Foto: G. Bruns
brun. - Hannover. In einer Telefonkonferenz haben sich der Deutsche Tischtennis-Bund und seine Landesverbände auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, um rechtzeitig Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen. Demnach ist die Saison 2019/20 für ganz Deutschland von der untersten Kreisklasse bis zur 1. Bundesliga mit sofortiger Wirkung beendet.
Das Präsidium des niedersächsischen Verbandes hat in enger Abstimmung mit den betroffenen Ressortleitern folgende Regelung zur Wertung dieser Spielzeit beschlossen:
Die Saison 2019/20 wird mit Wirkung vom 13.03.2020 für beendet erklärt. Es werden weder noch ausstehende Punktspiele noch Relegationsrunden ausgetragen.
Die aktuelle Tabelle (Stand 13.03.2020) wird zur Abschlusstabelle erklärt und regelt damit den Auf- und Abstieg.
Der Ausfall der Relegation bedeutet, dass allen Tabellenzweiten die höhere Spielklasse für die kommende Saison angeboten wird. Die Tabellenachten können in der Staffel verbleiben. Im Rahmen der Vereinsmeldung kann jeder Verein entscheiden, ob diese Option wahrgenommen werden soll.
Die Fristen für die Vereins- und Mannschaftsmeldungen bleiben unverändert, ebenso die Wechselfrist.
Der Pokalwettbewerb wird ebenfalls mit sofortiger Wirkung abgebrochen.
Der Vizepräsident Dr. Dieter Benen erklärt dazu: „Wir im TTVN haben uns dabei von der Tatsache leiten lassen, dass im Durchschnitt bereits ca. 85 % aller Spiele in den einzelnen Gruppen sportlich einwandfrei durchgeführt worden sind und diese große Anzahl an Ergebnissen bei der Wertung berücksichtigt werden sollte.“ Präsident Heinz Böhne stellt fest: „Wir gehen davon aus, dass diese klare und transparente Lösung von allen Vereinen akzeptiert und getragen wird. Es war uns wichtig, dass unsere Vereine frühestmöglich Planungssicherheit erlangen für eine Saison 2020/21, von der wir noch nicht wissen, ob und wann sie beginnt.“
Meppen (brun) - In der 2. Tischtennis-Kreisklasse Emsland/Nord zelebriert die Erstvertretung des SV Rastdorf diesen Sport. Der Titelgewinn ist nur noch theoretisch zu verhindern.
Der Verfolger SV Surwold II kann dem Tabellenführer nicht das Wasser reichen, zu ernüchternd war die 1:7-Niederlage im Direktvergleich. Nur der altgediente Heinz Warnke hat mit einer Einzelbilanz von 10:2 sein Pensum erfüllt.
Mannschaft der Stunde ist zweifellos der TV Papenburg II. Die Mannschaft lieferte auch dem Spitzenreiter SV Rastdorf einen beherzten Kampf, lediglich eklatante Schwächen in den Doppeln führten schließlich zur knappen 5:7-Niederlage. Spielerisches Vorbild ist Yannik Barnfeld (9:2).
Der SV Werpeloh ist mit mehreren Spielen im Rückstand, kann jedoch inhaltlich mit der Saison zufrieden sein. Ein wichtiger Faktor ist Stefan Köster, der in der aktuellen Halbserie noch ungeschlagen ist. Sein Ziel ist die Relegation.
Auch Raspo Lathen II spielt eine solide Saison und rangiert im oberen Mittelfeld. Lediglich gegen den SV Rastdorf war das Team machtlos (3:7). Die absoluten Leistungsträger sind Robert Gerdes und Dieter Eising (je 7:1).
Die SG Walchum II weist bereits einen negativen Punktestand auf. Positiv überraschten die Akteure um den herausragenden Heiner Schweers (7:1) beim Remis gegen den SV Werpeloh.
Ähnliche Vorzeichen gelten auch für BW Dörpen II. Ein Highlight war der
7:3-Reisesieg beim SV Hilkenbrook. Konstant gut agierte Henrik Potts (8:4).
Drei Clubs bilden die Abstiegszone. Die besten Überlebenschancen hat der SV Hilkenbrook mit neun Pluspunkten. Nur mit Markus Suhl, der oft fehlte, ist das rettende Ufer noch zu erreichen. Eintracht Börger III liegt lediglich einen Zähler zurück, hat jedoch in der Rückrunde einen schwachen Lauf und ist noch ohne doppelten Punktgewinn. Das Schlusslicht SV Rastdorf II ist stärker, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Der 7:3-Sieg gegen den SV Werpeloh lässt die Hoffnung wiederaufleben.
Unumstrittener Klassenprimus der Liga: Erwin Helle (SV Rastdorf). Bruns-Foto