Restart geglückt / Tischtennis-Verbandsliga - Klarer Reisesieg

Der SV Bawinkel startete mit einem 8:4-Auswärtssieg beim TuS Fleestedt in die neue Saison der Tischtennis-Damenoberliga.

 

Es war offenkundig, dass sich vor allem die Doppel nach so langer Pause erst wieder finden mussten. An beiden Tischen konnten die Gastgeberinnen Satz eins für sich entscheiden. Doch während Claudia Meer und Rita Pleus bald wieder harmonierten und sich mit 3:1 behaupteten, gab es bei Nina Pieper und Antonia Joachimmeyer nur ein kurzes Wetterleuchten. Dennoch konnte das Bawinkeler Ensemble mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zufrieden sein.

In den Einzeln starteten die Emsländerinnen furios. Die Mannschaft bestimmte Takt und Richtung, so dass sich der Reisesieg frühzeitig abzeichnete. Zwischenzeitlich hieß es sage und schreibe 7:1 für die Gäste. Allerdings lief es auch ganz nach dem Gusto des emsländischen Quartetts. Jeweils im Entscheidungssatz triumphierten Antonia Joachimmeyer (12:10) und Rita Pleus (11:7), die am Ende noch etwas zuzusetzen hatten.

Doch auch in dieser fast aussichtslosen Situation gab es beim heimischen TuS noch ein finales Aufbäumen. Das Team punktete dreimal in Folge zum 4:7-Zwischenstand.

Unglücklich agierte bei den Gästen Nina Pieper, die gegen Ilka Rudloff im entscheidenden fünften Durchgang mit 9:11 das Nachsehen hatte.

Die letzte Pointe für den SV Bawinkel setzte Claudia Meer, die sich gegen Miriam Beutler in der Verlängerung des Entscheidungssatzes durchsetzte und den Spielstand auf 8:4 stellte.

Man muss allen Emsländerinnen eine gute Leistung attestieren, hervorzuheben ist jedoch die ungeschlagene Antonia Joachimmeyer.

SV Bawinkel: Pieper (2), Joachimmeyer (2), Meer (2), Pleus (1), Meer/Pleus (1), Längert/Pieper.

Titelprognosen sind sehr gewagt / Start in höherklassigen Tischtennisstaffeln - Spelle/Venhaus ist Bezirksligist

Meppen. Nachdem die Tischtennis-Saison 2019/20 abgebrochen und die Spielzeit 2020/21aufgrund der Pandemie frühzeitig annulliert wurde, stehen die höherklassigen Staffeln nach fast zweijähriger Abstinenz vor dem Restart.

 

In der zahlenmäßig relativ kleinen Damen-Bezirksliga muss der SV Bawinkel II auch ohne Maria Hartdegen die Konkurrenz nicht fürchten, wohl aber Aufstellungsprobleme. Wenn das Team konstant in Bestbesetzung spielt, kann der Titel ein ernsthaftes Thema werden, zumal der Club mit Andrea Trepohl die klassenstärkste Spielerin in seinen Reihen hat.

Union Meppen hat acht Akteurinnen aufgeboten, davon haben Anja Brand und Ronja Zaudtke Landesliga-Erfahrung. Dennoch hat das Septett keine Titelambitionen, angesagt ist eine Position mit Mittelfeld.       

Da der MTV Jever II die Herren-Landesliga nach oben verlassen hat, ist die Staffel relativ ausgeglichen. Der Weg zum Titel führt nur über den sehr homogen besetzten SV Bawinkel. Die Stammformation ist zusammengeblieben, auch der Unterbau ist qualitativ beachtlich.

Olympia Laxten stellt keine Machtansprüche, sollte sich aber problemlos behaupten können. Erfolgsgaranten sind die beiden Spitzenspieler Marius Varel und Alexander Keller. Immer wichtiger wird auch Lars Wöbker, der sich einen Stammplatz erkämpft hat. Nicht mehr zum Kader gehören Jochen Lager und der talentierte Nachwuchsspieler Simon Penniggers.

In der Herren-Bezirksoberliga war der VfL Emslage in den zurückliegenden Jahren stets ein Titelkandidat, konnte aber trotz regelmäßiger Verstärkungen nie die Erwartungen erfüllen. Immer wieder fehlte die Konstanz, daran konnte auch der Klassenprimus Christoph Schepers nichts ändern. Dennoch gehört der spitzenmäßig besetzte VfL auch in dieser Saison zu den Topteams der Liga. 

BW Papenburg musste neben Sebastian Memering auch Marcell Nee, der stets ein zuverlässiger und erstklassiger Ersatzspieler war, abgeben. Dadurch ist die Spielerdecke noch mehr ausgedünnt worden. Ausschließliches Saisonziel ist der Klassenerhalt.

In der unterbesetzten Herren-Bezirksliga ist das Emsland durch vier Clubs vertreten (Vorjahr zwei). Ein Titelfavorit ist derzeit nicht auszumachen. Die TSG Dissen II, im vergangenen Jahr bei Saisonabbruch Tabellenführer, hat ihren Spitzenspieler Jannis Lippold verloren. Dies eröffnet anderen Teams Titelchancen. Zu den alteingesessenen Clubs gehört Olympia Laxten II. Die Mannschaft musste zwei wertvolle Stammspieler an die erste Garnitur abgeben. Die entstandenen Lücken sollen Danny Lombardo und Marius Brand schließen. Wichtig für den inneren Zusammenhalt sind mit Claus Hartdegen und Axel Sehring die Granden des Vereins.

Ein Leichtgewicht in dieser Klasse ist zweifellos Concordia Emsbüren, seit Jahren in unveränderter Aufstellung. Das Team steht und fällt mit seinem Führungsspieler Tobias Schülting. Dennoch ist der Klassenerhalt realisierbar, da es in der unterbesetzten Staffel maximal einen Absteiger geben wird.

Der SV Bawinkel II, durch ein Upgrade in diese Liga gekommen, ist sicherlich eine Bereicherung für die Staffel. Die Mannschaft ist etwas unausgeglichen besetzt, die Hauptlast haben die erfahrenen Jens Schultealbert und Jan Freese zu tragen. Minimalziel ist ein Platz im Mittelfeld.

Ein weiterer Neuling ist der SC Spelle/Venhaus, der in der Vereinsgeschichte noch nie so hochklassig gespielt hat. Obwohl Verstärkungen ausgeblieben sind, wagt der Club dieses Abenteuer.  Die Spitzenpositionen besetzen nach wie vor die Routiniers Ansgar Reeker und Markus Morhaus.

Enorm wichtig für Olympia Laxten ist Lars Wöbker, ein Ästhet am Tisch. Foto: G. Bruns

Schwere Saison für RW Heede / Saisonstart in 2. Tischtennis-Bezirksklasse - Großes Kino im Titelkampf

Der Restart im Tischtennis-Sport sorgt bei den Clubs der 2. Tischtennis-Herrenbezirksklasse Nord für Freude und Erleichterung. Klar ist aber auch, dass sich das Niveau durch die lange Spielpause nicht weiterentwickelt hat.

 

Für den VfL Emslage II ist der Titel nicht Ziel, sondern Verpflichtung. Der Vizemeister der Saison 1999/2000 ist durch den Rückkehrer Franz Kock, ein Spieler mit enormer Kämpfermentalität, noch stärker geworden. Er besetzt hinter dem früheren Lathener Wlodzimierz Lechowicz die Position zwei.

Auch BW Papenburg II ist erstklassig aufgestellt, wird aber dem VfL Emslage II das Wasser wohl nicht ganz reichen können. Das ultimative Spitzenduell mit dem VfL wurde auch folgerichtig auf den letzten Spieltag der Hinserie gelegt. In dieser Begegnung werden die Topspieler Herbert Michalke und Holger Nintemann ihre Extraklasse unter Beweis stellen müssen.

Auf der Agenda des Haselünner SV II steht ebenfalls ein Platz im oberen Tabellendrittel. Durch Bernd Heil hat das Sextett nochmals an Schlagkraft gewonnen. Ausschlaggebend wird es sein, dass die Mannschaft nicht so oft wie in der Vergangenheit Spieler an die erste Garnitur abstellen muss. Außerdem hat das Team in der Hinrunde nur ein einziges Heimspiel, was ein Nachteil sein kann.

Der SV Surwold ist kein Kandidat für die oberen Plätze, sondern ist dem Mittelfeld zuzuordnen. Die Hümmlinger sind traditionell ein Spätstarter und kommen erst auf Touren, wenn schon vieles gelaufen ist. Die Leistungsträger in der etwas unausgeglichenen Stammformation sind der vielseitige Jens Hillebrand und Thomas Korten, der ein starker Vorhandspieler ist.

Der SV Esterwegen, vor zwei Jahren noch erstklassig, hat überraschend

Heinz-Bernd Rohlfer nicht mehr im Kader. Damit steht und fällt die Mannschaft mit dem Spitzenspieler Michael Breer. Der Abstieg sollte aber kein Thema sein.

Ein Leichtgewicht der Liga ist zweifellos Eintracht Emmeln. Da die Staffel unterbesetzt ist, wird es maximal nur einen Absteiger geben. Der Klassenerhalt ist also durchaus zu realisieren. Ein Qualitätsspieler ist zweifellos der nervenstarke Jörg Krallmann.  

Zur gleichen Preisklasse zählt auch RW Heede. Die Mannschaft ist etwas unausgeglichen besetzt. Entscheidend wird es sein, ob mit Tobias Kässens die Königspersonalie des Clubs immer zur Verfügung stehen wird. Ein weiterer wichtiger Faktor ist André Bahns.

André Bahns soll es für RW Heede richten. Bruns-Foto

Nur drei emsländische Teams / 1. Tischtennis-Bezirksklasse vor Restart – Karten neu gemischt

Meppen. Nachdem die Tischtennis-Saison 2019/20 abgebrochen und die Spielzeit 2020/21aufgrund der Pandemie frühzeitig annulliert wurde, steht die 1. Herrenbezirksklasse Ems/Vechte nach fast zweijähriger Abstinenz vor dem Restart.

 

Waren es zu Beginn der vergangenen Saison noch immerhin zehn Mannschaften, so erreicht die Staffel in dieser Spielzeit mit nur sieben Teams nicht mehr die Sollstärke. Durch ein Upgrade sind der SC Spelle/Venhaus und der SV Bawinkel II der höherklassigen Bezirksliga zugeordnet worden. Da sich außerdem der ASV Altenlingen freiwillig nach unten abgesetzt hat, ist das Emsland nur noch mit drei Clubs vertreten.

Auch wenn die Karten neu gemischt worden sind, so nimmt Union Lohne eindeutig im Titelkampf die Favoritenstellung ein. Mit dem starken Niederländer Tonnie Heijnen, der auch schon im Emsland für Union Meppen und den VfL Emslage aktiv war, ist das Sextett nur schwer zu schlagen.

Ein ernsthafter Konkurrent ist zweifellos der Haselünner SV. Zwar gehört Bernd Heil nicht mehr zum Kader, doch wird er durch Holger Müller gleichwertig ersetzt. Auf den oberen Positionen agieren Adrean Luba sowie die Brüder Niko und Arno Korte, die sich durch besonderen Spielwitz und Kreativität auszeichnen.

Auch der SC Baccum wird um die oberen Plätze mitspielen. Immerhin war die Mannschaft im Vorjahr beim Saisonabbruch noch ungeschlagen. Das Personaltableau bleibt unverändert, was ein wesentliches Pluszeichen ist. Die Königspersonalie ist zweifellos Milan Heidkamp, der im zweiten Jahr für den SC aktiv ist. Entscheidend für eine positive Spielzeit wird es sein, dass die Mannschaft stets mit "bester Kapelle“ unterwegs ist.

Schwer einzuordnen ist Olympia Laxten III, zumal das Team Danny Lombardo und Marius Brand an die zweite Garnitur in der Bezirksliga abgeben musste. Diese Lücke sollen Felix Timmer und Heiner Klaas schließen. Die Granden in der Stammbesetzung sind nach wie vor Volker Verhall und Christopher Ahlers. Wichtig für eine erfolgreiche Saison ist eine gewisse Konstanz in der Aufstellung. Zu viele Wechsel wirken sich negativ auf die Doppel aus, die in dieser Saison wieder gespielt werden.

Olympia Laxten setzt auf seine Erfahrung: Volker Verhall. Foto: G. Bruns

Rückzug aus der Oberliga / SV Bawinkel startet in Tischtennis-Verbandsliga - Hohes Ziel anvisiert

Der SV Bawinkel hat sich ohne Zwang aus der Tischtennis-Damenoberliga zurückgezogen und startet in der Verbandsliga, geht aber mit hohen Zielen in die neue Saison.

 

Der Rückzug erfolgte, weil die personelle Zukunft nicht planbar ist. Antonia Joachimmeyer wird ein Studium beginnen, noch unklar ist der Universitätsort. Fraglich ist auch, ob sie zu jedem Spiel anreisen kann. Nina Pieper (geborene Längert) wird während der Saison das Lehramtsstudium voraussichtlich beenden und anschließend ein Referendariat beginnen. Dabei weiß sie zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht, wohin es sie verschlägt.

Es gab noch einen weiteren Grund, dazu die Teamchefin Rita Pleus: "Der Aufwand und die Rahmenbedingungen in der Oberliga sind insgesamt grenzwertig, wir sind nun mal keine Profis."

Nach fast zweijähriger Tischtennis-Abstinenz sind Prognosen für die neue Spielzeit sehr gewagt, denkbar ist vieles. In puncto Titelkampf sieht das Bawinkeler Ensemble den SV Wissingen als Meisterschaftsfavoriten. Doch nicht zu unterschätzen ist die TuSG Ritterhude, die sich mit Hanna Stahl (von Werder Bremen) an Position zwei wesentlich verstärkt hat. Beide Vereine haben in der Landesliga eine 2. Mannschaft und somit einen guten Unterbau, was in dieser Saison besonders wertvoll sein kann.

Und natürlich sieht sich der SV Bawinkel - so Rita Pleus - als einen Aspiranten, der um die oberen Plätze mitspielen kann.

Ansonsten hat es die emsländische Damenriege mit weiteren "alten Bekannten" zu tun. Gegen den TSV Hollen hat in der Vergangenheit häufig die Tagesform entschieden. Eine feste Größe ist auch der Hundsmühler TV, zumal Sinja Kampen vom TuS Sande zurückgekehrt ist und als Nummer eins aufgeboten wird. Schließlich ist in der Machtarithmetik auch der TSV Lunestedt mit der überragenden Kristin Hermann zu beachten. Und natürlich freuen sich die Emsländerinnen auf das Regionsderby mit dem Hoogsteder SV, der vor drei Jahren mit einem absoluten Blitzstart aufhorchen ließ.

Die Neulinge Oldenburger TB und TSV Altenbruch sind absolut unbekannte Größen. Die Bilanzwerte prognostizieren beide Vereine zu mutmaßlichen Abstiegskandidaten.

Das emsländische Kollektiv spielt weiterhin in der erprobten Reihenfolge mit Nina Pieper, Antonia Joachimmeyer, Claudia Meer und Rita Pleus. Die Mannschaft muss sich erst wieder finden, zumal auch die Doppel wieder gespielt werden. Das Quartett startet mit drei Auswärtsspielen, Auftaktgegner ist am 5. September der TuS Fleestedt - eine durchaus lösbare Aufgabe.

 

Der Restart des SV Bawinkel erfolgt mit Antonia Joachimmeyer, Rita Pleus, Claudia Meer und Nina Pieper. Foto: Georg Bruns