Das traditionelle Grafschafter Vorgabeturnier ist vorm Jahreswechsel in die 25. Auflage gestartet. Mittlerweile kommt fast die Hälfte der Teilnehmer aus dem Grafschafter Nachbarkreis. Noch konnten die Grafschafter Vereine die Mehrheit der Teilnehmer stellen, aber den Sieg verzeichneten im Jubiläumsjahr die Herren aus Spelle für sich. Der TV Meppen stellte mit sieben Mannschaften die stärkste Beteiligung, dicht gefolgt von SC Union Emlichheim und dem SV Hoogstede mit jeweils sechs Teams. Die Durchführung erfolgt zum 17. Male in Hoogstede.
Beim Turnier treten Aktive des Regionsverbands Ems-Vechte in Zweiermannschaften gegeneinander an. Die Konstellation (Geschlecht, Alter, Verein, Spielstärke) ist hierbei egal. Relevant für das Turnier ist der eigene QTTR-Wert aus dem letzten Quartal. Hieraus ergeben sich die Vorgaben der Spieler gegeneinander. Die Sätze werden nach alter Manier bis 21 gespielt, dies bedeutet, dass nach fünf Aufschlägen gewechselt wird. Die einzelnen Partien starten in der Vorrunde mit zwei Einzeln für jeden Spieler. Ein Abschlussdoppel kommt zum Tragen, wenn vorher keine Mannschaft drei Punkte erreichen konnte. Teilnahmeberechtigt waren alle Sportler, die einem Verein des Regionsverbandes Ems-Vechte angehören – auch Hobbyspieler ohne sonstige Wettkampfteilnahme.
Mit 46 Zweierteams ist das Turnier am Freitag, den 29.12. um 19 Uhr in der Hoogsteder Sporthalle gestartet. Nach der Vorrunde, bestehend aus überwiegend Vierer- und zwei Dreier-Gruppen, sind die ersten Teams um 1 Uhr in die Endrunde gestartet. Das Halbfinale startete gegen ca. 03:30 Uhr. Hier traten das Team aus Esterwegen mit Ingo Nowee und Luca Wolke auf die Speller Routiniers Reiner Baltes und Thomas Beel. In knappen Spielen konnten sich am Ende die Routiniers gegen den starken Nachwuchsspieler Luca Wolke und seinen Partner durchsetzen. Das zweite Halbfinale bestritten die Brandlechter Kai Veenhuis und Lenny Kovert gegen das letztjährige Finalteilnehmer-Duo des TV Meppen Finn Gumprich und Fynn Harmsen. Hier erfolgte auch keine schnelle Entscheidung. In knappen Sätzen siegte am Ende das Grafschafter Duo.
Somit standen sich um ca. 04:15 Uhr die Teams aus Brandlecht und Spelle im Finale gegenüber. Nachdem die Speller Herren in ihrer Vorrundengruppe den Brandlechtern zum Sieg gratulieren mussten, waren es am Ende die Routiniers aus Spelle, die den längeren Atem hatten und sich auch hier gegen den Nachwuchs durchsetzen. Nach den ausgeglichenen Einzeln konnten sich Baltes/Beel im Doppel gegen Veenhuis/Kovert behaupten und sich so in die Siegerliste des Grafschafter Vorgabeturniers eintragen.
Bei der Siegerehrung hatten die vier ersten Teams des 25.Vorgabeturniers mehr als zehn Stunden Turnier hinter sich: Lenny Kovert, Kai Veenhuis (Platz 2), Thomas Beel, Reiner Baltes (Turniersieger), Luca Wolke, Ingo Nowee, Finn Gumprich und Fynn Harmsen (beide Dritte; von links nach rechts)
Concordia Emsbüren, Union Lohne und FC Schüttort mit jeweils drei Mannschaften vertreten.
Im Regionspokal sind die Viertelfinalspiele absolviert und die jeweils vier Mannschaften pro Altersklasse für die Endrunde am Samstag, den 06.01.2024, in Meppen stehen fest.
In der Leistungsklasse A (Verbandsliga und Landesliga) kommt es bei den Damen zum Duell zwischen dem SV Bawinkel und dem Hoogsteder SV, während bei den Herren der SV Bawinkel als einzig gemeldete Mannschaft automatisch für den Bezirkspokal qualifiziert ist.
Dagegen gab es in der Leistungsklasse B (Bezirksoberliga und Bezirksliga) bei den Damen keine Meldung, bei den Herren kämpfen Titelverteidiger Concordia Emsbüren, Union Lohne, Blau-Weiß Papenburg und FC Schüttorf 09 im System „Jeder gegen Jeden“ um den Regionspokal.
In der Leistungsklasse C (1. und 2. Bezirksklasse) sind die Damen von Union Meppen, Bezirkspokalsieger des letzten Jahres, als einzig gemeldete Mannschaft für den Bezirkspokal gesetzt. Bei den Herren streiten Olympia Laxten, FC Schüttorf 09, SV Esterwegen und TUS Neuenhaus um den Titel und die Qualifikation.
Auch in der Leistungsklasse D (Kreisliga) hat keine Damenmannschaft gemeldet, während bei den Herren auch hier die vier Mannschaften von Vorwärts Nordhorn, FC Schüttorf 09, Blau-Weiß Dörpen und SF Bockhorst den Titel ausspielen.
Der mehrmalige Titelträger der letzten Jahre bei den Herren in der Leistungsklasse E (Kreisklassen), SV Werpeloh, hat dieses Jahr nicht gemeldet, so dass der Pokal zwischen den Mannschaften von SG Bramsche, Vorwärts Nordhorn, SG Freren und SV Esterwegen ausgespielt wird. Bei den Damen gab es auch hier keine Meldung.
Im Nachwuchsbereich sieht es ähnlich aus.
In der Altersklasse 15 gibt es bei den Mädchen nur eine Meldung vom Hoogsteder SV, bei den Jungen kämpfen die vier Mannschaften von Concordia Emsbüren, Union Lohne, TV Meppen und Union Meppen um den Titel des Regionspokalsiegers verbunden mit der Qualifikation für den Bezirkspokal.
Bei den Mädchen der Altersklasse 19 gab es leider keine Meldung, bei den Jungen hat es Titelverteidiger Olympia Laxten mit den Mannschaften von Concordia Emsbüren, TV Meppen und Union Lohne zu tun.
Den Zeitplan für die Endrunde sowie die Auslosung für die jeweils ersten Spiele sind bei click-TT unter Pokalmeisterschaften zu sehen.
Für den Bezirkspokal qualifizieren sich maximal 16 Mannschaften aus allen Kreisverbänden des Bezirks Weser-Ems. Die Endrunde der besten vier Mannschaften findet dann am 13./14. April 2024 in Damme statt.
Nur rund ein Viertel aller Tischtennisspieler im Jugend- und Erwachsenenbereich sind Mädchen oder Frauen. Bei Turnieren werden im Mädchen- und im Damen-Bereich oftmals Altersklassen zusammengelegt oder die Spielerinnen müssen direkt in den Jungen- bzw. Herrenklassen spielen.
Auch im Ligaalltag spielen Mädchen im Jugendbereich in den Jungen-Ligen, da es für sie keine eigene Liga gibt. Seit einigen Jahren setzt dich dieser Trend im Erwachsenenbereich fort. Es gibt zwar eine Damenliga, aber auf Grund von teils sehr weiten Fahrten spielen auch hier sehr viele Damen in den Herrenligen mit.
Alles das ist ein Grund, das Mädchentischtennis zu fördern. Die Vereine VfB Lingen, FC Schüttorf 09, ASV Altenlingen, Olympia Laxten und Union Lohne schlossen sich zusammen und organisierten ein reines Mädchenturnier für Kinder im Anfängerbereich. Als Ausrichter stand der SV Union Lohne zur Verfügung.
Es nahmen insgesamt zehn Spielerinnen aus den fünf Vereinen teil. Gespielt wurde im Schweizer Turniersystem. Alle Spielerinnen bleiben hierbei bis zum Ende im Turnier. Vor ca. 25 Zuschauern, Teilnehmern und Betreuern standen nach sechs gespielten Runden die Gewinner fest. Gewonnen hat Fenna Brüning aus Schüttorf, die alle ihre Spiele gewinnen konnte. Den zweiten Rang erreichte Theresa Köbbe vor Emma Sommer aus Lohne. Jede Spielerin konnte mindestens ein Spiel gewinnen. Etliche Spiele gingen in den fünften entscheidenden Satz. Das Teilnehmerfeld war sehr ausgeglichen und Kleinigkeiten entschieden teils über Sieg oder Niederlage. Das Turnier hat allen eine Menge Spaß gemacht und alle Beteiligten waren sich einig, dass es auch in Zukunft ähnliche Angebote geben sollte, um die Attraktivität für Mädchen und Tischtennis zu steigern.
Markus Köbbe
Eine neue Erfahrung machten diese Nachwuchsspielerinnen beim Mädchen-Turnier in Lohne: Ein Tischtennis-Turnier nur für sie!
286 an Parkinson erkrankte Tischtennisspieler aus 23 Nationen starteten in der letzten Septemberwoche im österreichischen Wels bei der 4. PingPongParkinson-Weltmeisterschaft und ermittelten an fünf Tagen an 48 Tischen die neuen Weltmeister. Aus der Region Ems-Vechte waren fünf Spieler des PPP-Stützpunktes Nordhorn und einer aus Spelle dabei.
Heike Schroven und Elke Busch-de Groot (beide von Vorwärts Nordhorn) gingen bei den Damen 1 an den Start, der Klasse für die Damen mit der größten Spielstärke. Beide kamen in ihrer Sechser-Vorrundengruppe auf Platz 4 und spielten somit fortan in der Trostrunde, die zunächst erneut in Sechser-Gruppen ausgetragen wurde. Beide schafften hier den Sprung in das KO-Feld, wo Heike Schroven im Viertelfinale gegen die Ungarin Eszter Agnes Nagy mit 0:3 ausschied, während Elke Busch-de Groot nacheinander die Engländerin Liz Houghton und Jutta Ahmerkamp-Böhme (Bad Camberg) ausschaltete. Im Finale traf sie dann auf ihre Doppelpartnerin Nagy, der sie mit einem hauchdünnen 3:2-Sieg das Nachsehen gab und somit Siegerin der Einzel-Trostrunde wurde.
Heike Schroven (Nr. 240) hier im Spiel gegen Jutta Ahmerkamp-Böhme, bei dem Elke Busch-de Groot die Schiedsrichterfunktion übernommen hatte. (alle Fotos: Klaus Borzek)
Auch im Damen 1-Doppel hatten die beiden Nordhorner Damen die Qualifikation für die Hauptrunde verpasst, trumpften dann aber in der Trostrunde groß auf. Zunächst schlugen Heike Schroven/Gisela Pazyna (St. Pauli) wie auch Elke Busch-de Groot/Eszter Agnes Nagy im Halbfinale jeweils die topgesetzten Paarungen aus Slowenien bzw. Deutschland jeweils in drei Sätzen, bevor sie dann im Finale aufeinandertrafen. Hier entwickelte sich ein harter Dreisatzkampf, den schließlich Busch-de Groot/Nagy im fünften Satz gewannen, womit die Nordhornerin auch im Doppel die Trostrunde gewonnen hatte.
Im Mixed der Klasse 1 ging Heike Schroven an der Seite von Norbert Hase (Varel) ins Rennen, mit dem sie 2021 in Berlin Weltmeisterin im Mixed 2 geworden war. Diesmal war allerdings im Achtelfinale der Hauptrunde Schluss, als die beiden starken Dänen Elisabeth Ildal/Jesper Jerslund eine zu große Hürde waren. Eine Runde weiter kam hier Thorsten Boomhuis (ebenfalls Vorwärts Nordhorn), der nach dem krankheitsbedingten Ausfall seiner Standardpartnerin Marita Siegel diesmal mit der erstmals gestarteten Eszter Nagy zusammenspielte. Im Viertelfinale schieden die beiden dann nach sehenswertem Kampf denkbar knapp gegen die beiden Deutschen Dorothea Brandt/Holger Teppe (Gnoien/Hagen) aus, die später sogar im Finale standen.
Elke Busch-de Groot spielte im Mixed 2 wie bei der German Open mit dem Stuttgarter Uwe Kalkhoff zusammen und kam in der Hauptrunde nach zwei klaren 3:0-Erfolgen gegen Paarungen aus Österreich und Slowenien bis ins Halbfinale. Dort setzten sich allerdings die beiden Slowenen Danica Kocbek/Marjan Vitanc in vier Sätzen durch. Für Elke Busch-de Groot bedeutete das die dritte Medaille, wobei der sportliche Wert dieser Hauptrunden-Bronzemedaille den der beiden anderen aus der Trostrunde noch übertraf. Ebenfalls im Mixed 2 war Ingo Schnittker vom SC Spelle-Venhaus am Start, der sich zusammen mit Andrea Köster (Rees) für die Trostrunde qualifiziert hatte. Im Viertelfinale war dort für die beiden dann gegen die späteren Vizemeister Eva Ax-Riise/Seppo Mäkinen (Schweden) Endstation.
Bei den Herren hingen für die beiden Nordhorner Hobbysportler Friedhelm Landwehr und Hans-Joachim Willemsen die Trauben in Wels sehr hoch. Landwehr schaffte sowohl in der Vorrunden- als auch in der Trostrundengruppe immerhin je einen Sieg gegen einen Italiener und einen Österreicher, was aber nicht zum Einzug in die KO-Runde reichte. Für Willemsen, der bei seinem ersten PPP-Turnier versehentlich für die Klasse 2 gemeldet hatte, war dort außer einem Satzgewinn erwartungsgemäß nichts zu holen. Zusammen starteten Landwehr/Willemsen im Herren 3-Doppel und schafften hier immerhin einen Vorrundensieg gegen eine Paarung aus Österreich und England.
Ingo Schnittker verpasste bei seiner ersten Weltmeisterschaftsteilnahme im Herren 1-Einzel in einer sehr starken Vorrundengruppe mit Platz 4 zwar den Einzug in die Hauptrunde, bevor er dann aber in seiner Trostrundengruppe mit vier Siegen auftrumpfte. Im Trostrunden-KO-Feld schaffte er es bis ins Viertelfinale, wo dann der spätere Trostrundensieger Martin Schiefer (Steinheim) sich in fünf Sätzen durchsetzte. Im Doppel startete Schnittker zusammen mit dem Niederländer Niels Peteri und entwickelte dabei großes Pech, als die beiden nach 1:2 Siegen in ihrer sehr ausgeglichenen Vorrundengruppe nur aufgrund zweier zu wenig gewonnener Bälle den Einzug in die Hauptrunde verpassten. In der Trostrunde war dann gleich im Achtelfinale gegen die starken Schweden Jan Norlindh/Torgny Svedberg Endstation.
Ingo Schnittker und Niels Peteri (von links nach rechts) wussten nach dem Spiel gegen die beiden Franzosen Frederic Gourmon und Franck Graindorge noch nicht, dass beide Paarungen hauchdünn den Einzug in die Endrunde verpassen sollten.
Thorsten Boomhuis setzte in Wels seine zuletzt gezeigte gute Form fort, als er bei den Herren 1 sowohl in der Vorrundengruppe als auch in der Hauptrundengruppe mit je drei Siegen auf den 2. Platz kam. Besonders wertvoll war sein Erfolg gegen den erstmals gestarteten Österreicher Roland Wimmer, der von den Gastgebern als Geheimfavorit gehandelt worden war. Boomhuis allerdings ließ sich vom verlorenen ersten Satz nicht beeindrucken und gewann die drei folgenden relativ ungefährdet. Damit stand er im KO-Feld der Hauptrunde der besten 15 Parkinson-Spieler der Welt, wo er mit seinem 3:2-Erstrundensieg gegen den Vorjahresdritten John Hughes (England) sogar den Sprung unter die ersten Acht schaffte. Hier allerdings war sein Doppelpartner Thorsten Flues (Gütersloh) nicht zu schlagen, wie dieser ohnehin bei dieser WM wie auch bei seiner ersten vor zwei Jahren in Berlin kein einziges Spiel verlor.
Thorsten Boomhuis (Nr. 114) in seinem Einzel-Viertelfinale gegen den unbezwingbaren späteren Dreifach-Weltmeister Thorsten Flues, mit dem er später zusammen das Doppel gewinnen sollte.
Folgerichtig kam Flues also in Wels zu seinen Weltmeistertiteln 4 bis 6, wovon eben auch Thorsten Boomhuis profitierte, der im gesamten Doppelwettbewerb mit Flues nicht einen einzigen Satz verlieren sollte. Im Halbfinale wurden die amtierenden Weltmeister Jesper Jerslund/Peter Derheld (Dänemark/Pforzheim) genauso in drei Sätzen geschlagen wie im Finale die beiden Amerikaner Ilya Rozenblat/Hamid Ezzat-Ahmadi. Für den Nordhorner war das der dritte Weltmeistertitel im Doppel, mit dem er seine Erfolge von Pleasantville 2019 mit Holger Teppe und Berlin 2021 mit Thorsten Flues wiederholte und für das Highlight dieser WM aus Regionssicht gesorgt hatte.