Nur rund ein Viertel aller Tischtennisspieler im Jugend- und Erwachsenenbereich sind Mädchen oder Frauen. Bei Turnieren werden im Mädchen- und im Damen-Bereich oftmals Altersklassen zusammengelegt oder die Spielerinnen müssen direkt in den Jungen- bzw. Herrenklassen spielen.
Auch im Ligaalltag spielen Mädchen im Jugendbereich in den Jungen-Ligen, da es für sie keine eigene Liga gibt. Seit einigen Jahren setzt dich dieser Trend im Erwachsenenbereich fort. Es gibt zwar eine Damenliga, aber auf Grund von teils sehr weiten Fahrten spielen auch hier sehr viele Damen in den Herrenligen mit.
Alles das ist ein Grund, das Mädchentischtennis zu fördern. Die Vereine VfB Lingen, FC Schüttorf 09, ASV Altenlingen, Olympia Laxten und Union Lohne schlossen sich zusammen und organisierten ein reines Mädchenturnier für Kinder im Anfängerbereich. Als Ausrichter stand der SV Union Lohne zur Verfügung.
Es nahmen insgesamt zehn Spielerinnen aus den fünf Vereinen teil. Gespielt wurde im Schweizer Turniersystem. Alle Spielerinnen bleiben hierbei bis zum Ende im Turnier. Vor ca. 25 Zuschauern, Teilnehmern und Betreuern standen nach sechs gespielten Runden die Gewinner fest. Gewonnen hat Fenna Brüning aus Schüttorf, die alle ihre Spiele gewinnen konnte. Den zweiten Rang erreichte Theresa Köbbe vor Emma Sommer aus Lohne. Jede Spielerin konnte mindestens ein Spiel gewinnen. Etliche Spiele gingen in den fünften entscheidenden Satz. Das Teilnehmerfeld war sehr ausgeglichen und Kleinigkeiten entschieden teils über Sieg oder Niederlage. Das Turnier hat allen eine Menge Spaß gemacht und alle Beteiligten waren sich einig, dass es auch in Zukunft ähnliche Angebote geben sollte, um die Attraktivität für Mädchen und Tischtennis zu steigern.
Markus Köbbe
Eine neue Erfahrung machten diese Nachwuchsspielerinnen beim Mädchen-Turnier in Lohne: Ein Tischtennis-Turnier nur für sie!
286 an Parkinson erkrankte Tischtennisspieler aus 23 Nationen starteten in der letzten Septemberwoche im österreichischen Wels bei der 4. PingPongParkinson-Weltmeisterschaft und ermittelten an fünf Tagen an 48 Tischen die neuen Weltmeister. Aus der Region Ems-Vechte waren fünf Spieler des PPP-Stützpunktes Nordhorn und einer aus Spelle dabei.
Heike Schroven und Elke Busch-de Groot (beide von Vorwärts Nordhorn) gingen bei den Damen 1 an den Start, der Klasse für die Damen mit der größten Spielstärke. Beide kamen in ihrer Sechser-Vorrundengruppe auf Platz 4 und spielten somit fortan in der Trostrunde, die zunächst erneut in Sechser-Gruppen ausgetragen wurde. Beide schafften hier den Sprung in das KO-Feld, wo Heike Schroven im Viertelfinale gegen die Ungarin Eszter Agnes Nagy mit 0:3 ausschied, während Elke Busch-de Groot nacheinander die Engländerin Liz Houghton und Jutta Ahmerkamp-Böhme (Bad Camberg) ausschaltete. Im Finale traf sie dann auf ihre Doppelpartnerin Nagy, der sie mit einem hauchdünnen 3:2-Sieg das Nachsehen gab und somit Siegerin der Einzel-Trostrunde wurde.
Heike Schroven (Nr. 240) hier im Spiel gegen Jutta Ahmerkamp-Böhme, bei dem Elke Busch-de Groot die Schiedsrichterfunktion übernommen hatte. (alle Fotos: Klaus Borzek)
Auch im Damen 1-Doppel hatten die beiden Nordhorner Damen die Qualifikation für die Hauptrunde verpasst, trumpften dann aber in der Trostrunde groß auf. Zunächst schlugen Heike Schroven/Gisela Pazyna (St. Pauli) wie auch Elke Busch-de Groot/Eszter Agnes Nagy im Halbfinale jeweils die topgesetzten Paarungen aus Slowenien bzw. Deutschland jeweils in drei Sätzen, bevor sie dann im Finale aufeinandertrafen. Hier entwickelte sich ein harter Dreisatzkampf, den schließlich Busch-de Groot/Nagy im fünften Satz gewannen, womit die Nordhornerin auch im Doppel die Trostrunde gewonnen hatte.
Im Mixed der Klasse 1 ging Heike Schroven an der Seite von Norbert Hase (Varel) ins Rennen, mit dem sie 2021 in Berlin Weltmeisterin im Mixed 2 geworden war. Diesmal war allerdings im Achtelfinale der Hauptrunde Schluss, als die beiden starken Dänen Elisabeth Ildal/Jesper Jerslund eine zu große Hürde waren. Eine Runde weiter kam hier Thorsten Boomhuis (ebenfalls Vorwärts Nordhorn), der nach dem krankheitsbedingten Ausfall seiner Standardpartnerin Marita Siegel diesmal mit der erstmals gestarteten Eszter Nagy zusammenspielte. Im Viertelfinale schieden die beiden dann nach sehenswertem Kampf denkbar knapp gegen die beiden Deutschen Dorothea Brandt/Holger Teppe (Gnoien/Hagen) aus, die später sogar im Finale standen.
Elke Busch-de Groot spielte im Mixed 2 wie bei der German Open mit dem Stuttgarter Uwe Kalkhoff zusammen und kam in der Hauptrunde nach zwei klaren 3:0-Erfolgen gegen Paarungen aus Österreich und Slowenien bis ins Halbfinale. Dort setzten sich allerdings die beiden Slowenen Danica Kocbek/Marjan Vitanc in vier Sätzen durch. Für Elke Busch-de Groot bedeutete das die dritte Medaille, wobei der sportliche Wert dieser Hauptrunden-Bronzemedaille den der beiden anderen aus der Trostrunde noch übertraf. Ebenfalls im Mixed 2 war Ingo Schnittker vom SC Spelle-Venhaus am Start, der sich zusammen mit Andrea Köster (Rees) für die Trostrunde qualifiziert hatte. Im Viertelfinale war dort für die beiden dann gegen die späteren Vizemeister Eva Ax-Riise/Seppo Mäkinen (Schweden) Endstation.
Bei den Herren hingen für die beiden Nordhorner Hobbysportler Friedhelm Landwehr und Hans-Joachim Willemsen die Trauben in Wels sehr hoch. Landwehr schaffte sowohl in der Vorrunden- als auch in der Trostrundengruppe immerhin je einen Sieg gegen einen Italiener und einen Österreicher, was aber nicht zum Einzug in die KO-Runde reichte. Für Willemsen, der bei seinem ersten PPP-Turnier versehentlich für die Klasse 2 gemeldet hatte, war dort außer einem Satzgewinn erwartungsgemäß nichts zu holen. Zusammen starteten Landwehr/Willemsen im Herren 3-Doppel und schafften hier immerhin einen Vorrundensieg gegen eine Paarung aus Österreich und England.
Ingo Schnittker verpasste bei seiner ersten Weltmeisterschaftsteilnahme im Herren 1-Einzel in einer sehr starken Vorrundengruppe mit Platz 4 zwar den Einzug in die Hauptrunde, bevor er dann aber in seiner Trostrundengruppe mit vier Siegen auftrumpfte. Im Trostrunden-KO-Feld schaffte er es bis ins Viertelfinale, wo dann der spätere Trostrundensieger Martin Schiefer (Steinheim) sich in fünf Sätzen durchsetzte. Im Doppel startete Schnittker zusammen mit dem Niederländer Niels Peteri und entwickelte dabei großes Pech, als die beiden nach 1:2 Siegen in ihrer sehr ausgeglichenen Vorrundengruppe nur aufgrund zweier zu wenig gewonnener Bälle den Einzug in die Hauptrunde verpassten. In der Trostrunde war dann gleich im Achtelfinale gegen die starken Schweden Jan Norlindh/Torgny Svedberg Endstation.
Ingo Schnittker und Niels Peteri (von links nach rechts) wussten nach dem Spiel gegen die beiden Franzosen Frederic Gourmon und Franck Graindorge noch nicht, dass beide Paarungen hauchdünn den Einzug in die Endrunde verpassen sollten.
Thorsten Boomhuis setzte in Wels seine zuletzt gezeigte gute Form fort, als er bei den Herren 1 sowohl in der Vorrundengruppe als auch in der Hauptrundengruppe mit je drei Siegen auf den 2. Platz kam. Besonders wertvoll war sein Erfolg gegen den erstmals gestarteten Österreicher Roland Wimmer, der von den Gastgebern als Geheimfavorit gehandelt worden war. Boomhuis allerdings ließ sich vom verlorenen ersten Satz nicht beeindrucken und gewann die drei folgenden relativ ungefährdet. Damit stand er im KO-Feld der Hauptrunde der besten 15 Parkinson-Spieler der Welt, wo er mit seinem 3:2-Erstrundensieg gegen den Vorjahresdritten John Hughes (England) sogar den Sprung unter die ersten Acht schaffte. Hier allerdings war sein Doppelpartner Thorsten Flues (Gütersloh) nicht zu schlagen, wie dieser ohnehin bei dieser WM wie auch bei seiner ersten vor zwei Jahren in Berlin kein einziges Spiel verlor.
Thorsten Boomhuis (Nr. 114) in seinem Einzel-Viertelfinale gegen den unbezwingbaren späteren Dreifach-Weltmeister Thorsten Flues, mit dem er später zusammen das Doppel gewinnen sollte.
Folgerichtig kam Flues also in Wels zu seinen Weltmeistertiteln 4 bis 6, wovon eben auch Thorsten Boomhuis profitierte, der im gesamten Doppelwettbewerb mit Flues nicht einen einzigen Satz verlieren sollte. Im Halbfinale wurden die amtierenden Weltmeister Jesper Jerslund/Peter Derheld (Dänemark/Pforzheim) genauso in drei Sätzen geschlagen wie im Finale die beiden Amerikaner Ilya Rozenblat/Hamid Ezzat-Ahmadi. Für den Nordhorner war das der dritte Weltmeistertitel im Doppel, mit dem er seine Erfolge von Pleasantville 2019 mit Holger Teppe und Berlin 2021 mit Thorsten Flues wiederholte und für das Highlight dieser WM aus Regionssicht gesorgt hatte.
Mit zwei nachträglich ins Feld genommenen Spielerinnen aus der Niedergrafschaft war die Region Ems-Vechte diesmal beim Bezirksendranglistenturnier des Nachwuchses in Sandkrug vertreten.
Bei den Mädchen 11 belegte Neysa Clemens vom ASC Grün-Weiß 49 nach einem spannenden Turnierverlauf am Ende nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses im Zehnerfeld den 6. Platz mit 4:4 Spielen. Die drei Spielerinnen davor waren in einem ausgeglichenen Mittelfeld nicht weit entfernt, denn die Dritte und Vierte hatten am Ende 5:3 Spiele und die Fünfte wie Neysa 4:4 Spiele. Dabei konnte Neysa gegen die spätere Siegerin sogar einen Satz gewinnen, und die Dritte musste sich mit 3:1 Sätzen gegen Neysa geschlagen geben.
Bei den Mädchen 15 konnte zwei Tage vor Turnierbeginn Maila Wolterink vom Hoogsteder SV noch nachrücken. Die Konkurrenz war für sie jedoch zu stark, sodass sie zwar zu drei Satzgewinnen kam, aber ohne Spielgewinn auf Platz 9 landete. Immerhin hat sie das Turnier im Gegensatz zur Zehnten zu Ende gespielt, die – wie auch eine von Neysas geplanten Gegnerinnen - zwischenzeitlich aufgegeben hatte.
In der jüngsten Mädchenklasse kommt die sechstbeste Weser-Ems-Spielerin aus Wilsum: Neysa Clemens vom ASC Grün-Weiß 49.
Bei den Erwachsenenklassen der Regionsmeisterschaften in der Nordhorner Kreissporthalle gab es in den beiden Hauptklassen jeweils Mehrfachsieger. Franziska Hartdegen (SV Bawinkel) gewann alle drei Titel, und auch Nico Rudnik (FC Schüttorf 09) war bei seinen beiden Starts erfolgreich. Mit 50 Startern in den vier Klassen gab es zudem einen neuen Teilnehmerrekord für diesen Teil des Turniers seit der gemeinsamen Austragung, zudem der SV Vorwärts mit gleich 12 Startern maßgeblich beitrug.
Bei den Damen hatten wie in den letzten Jahren vier Spielerinnen gemeldet, und Franziska Hartdegen, die als einzige Spielerin der drei überregionalen Teams von SV Hoogstede und SV Bawinkel den Weg in die Kreissporthalle gefunden hatte, dominierte in allen drei Konkurrenzen nach Belieben. Das Einzel gewann sie gegen Silke Löcken (SV Union Meppen), mit der sie auch das Doppel gewann. Auch im Mixed-Finale standen sich die beiden gegenüber, wobei die Meppenerin an der Seite von Jens Kahsnitz (Union Lohne) allerdings gegen Hartdegen und Mark Berning (Olympia Laxten) nichts ausrichten konnte.
Links die beiden Zweiten des Damen-Doppels, Elisa Kleimann (ASC Grün-Weiß 49) und Kira Kösters (VfB Lingen), rechts die Siegerinnen Franziska Hartdegen und Silke Löcken.
Die Herrenklasse 1 wurde am Samstag von Nico Rudnik dominiert. Nach dem 3:0-Erfolg im Doppelfinale an der Seite des im Einzel Drittplatzierten Jan Freese (SV Bawinkel) über Lars Wöbker (Olympia Laxten) und Altmeister Franz Kock (VfL Emslage) setzte er sich auch im Einzelfinale gegen Lars Wöbker durch. Dieser gewann zwar den ersten Satz, hatte danach aber nichts mehr zuzulegen. Nico Rudnik kam mit den widrigen Verhältnissen – mitten im Endspiel fiel in der Kreissporthalle das Licht aus, so dass das Finale erst nach 15 Minuten fortgesetzt werden konnte – offensichtlich besser zurecht als der Laxtener.
Zur Siegerehrung für die beiden überragenden Spieler bei den Herren 1 war das Licht in der Kreissporthalle wieder da. Links Einzel- und Doppelsieger Nico Rudnik, rechts der in beiden Finals unterlegene Lars Wöbker.
Am Sonntag belegten die Spieler des ausrichtenden SV Vorwärts Nordhorn gleich vier der ersten sechs Plätze im Einzel der Herrenklasse II, doch den Titel schnappte sich ein anderer. Simon Garbe (SV Blau-Weiß Dörpen) schaltete erst im Halbfinale Thorsten Boomhuis und im Finale dann Fabian Veldboer aus, die beide keinen Satz gewinnen konnten. Im Doppel-Finale lief es dann für die Nordhorner besser: Hier setzten sich Thorsten Boomhuis und Friedrich Gerrietzen gegen ihren Vereinskameraden Volkmar Heinrichmeyer durch, der zusammen mit dem Neu-Speller Peter Grove antrat.
Eingerahmt von den beiden zuvor bezwungenen Vorwärts-Spielern Fabian Veldboer (rechts) und Thorsten Boomhuis (linke) in der Mitte Sieger Simon Garbe.
Dieser hatte tags zuvor bereits im Herren III-Doppel an der Seite von Alexander Kurzok (VfB Lingen) gewonnen. Das Einzel sah hier Theodor Vogelsang vom TuS Neuenhaus vor, der im Finale gegen Noah Brake (DJK SF Bockhorst) mit 3:1 gewann.
Die ersten Drei der Herren 3: (v. l. n. r.) Der Zweite Noah Brake, Sieger Theo Vogelsang und der Dritte Carsten Rudminat (SG Freren).
In der Vereinswertung für den besten Verein im Erwachsenenbereich gab es ein ganz knappes Rennen. Vorwärts Nordhorn sicherte sich diesen Titel mit zwei Punkten Vorsprung vor den punktgleichen FC Schüttorf 09 und SV Bawinkel. Deutlicher war der Ausgang in der Vereinswertung für die größte Beteiligung. Hier siegte der ASC Grün-Weiß 49 mit 80 Punkten deutlich vor TV Meppen (71) und SG Freren (57).
Die gute Beteiligung im Nachwuchsbereich war der Grundstein für den Sieg des ASC Grün-Weiß 49 Wilsum in der Vereinswertung für die beste Beteiligung. Betreuer Siegfried Oelerink freut sich mit seinen Spielern über den Pokal.