Die Beteiligung in den Erwachsenenklassen bei den Regionsmeisterschaften in der Nordhorner Kreissporthalle war mit 38 Startern zwar nicht besonders hoch, aber immerhin lag sie um 10 Spieler höher als im letzten Jahr direkt nach Einführung der damals neuen Turnierlizenz.
Im sportlichen Bereich gab es in den drei Erwachsenenklassen niemanden, der Einzel und Doppel gewinnen konnte. Erfolgreichster Starter war somit Philipp Bohlen von Blau-Weiß Dörpen, der im Doppel in den Klassen 1 und 2 erfolgreich war.
Insgesamt waren erfreulicherweise wie im Vorjahr auch fünf Damen am Start, aber sie alle entschieden sich gegen den Start in der Damenklasse, sondern nutzten die neue Möglichkeit, statt dessen in den geschlechtsneutralen Erwachsenenklassen zu spielen. Somit gibt es erstmals seit zehn Jahren keine Damen-Regionsmeisterin mehr, und ob diese Klasse – wie auch das Mixed - in Zukunft überhaupt noch angeboten werden soll, ist angesichts des Interesses der Damen fraglich.
Mit 19 Startern war die Erwachsenenklasse I sehr gut besetzt, sodass in fünf Vorrundengruppen gespielt werden konnte. Hier setzten sich mit Lea Maathuis und Katrin Harms-Ensink auch die beiden gestarteten Damen aus der Verbandsligamannschaft des SV Hoogstede als Gruppenzweite durch, wobei Lea Maathuis bei 2:1 Siegen und gleichem Satzverhältnis nur ein Ball zum Gruppensieg fehlte. Etwas Lospech führte beide dann im Viertelfinale gegen die späteren Finalisten Kai Veenhuis (SpVgg. Brandlecht/Hestrup) und Mario Gysbers (ASC Grün-Weiß 49), wo die beiden Damen chancenlos blieben. In den beiden anderen Viertelfinals setzte sich Marc Berning (SV Olympia Laxten) klar gegen Jens Kahsnitz (SV Union Lohne) durch, während Jugendspieler Maarten Schonhoff (SV Union Lohne) fünf Sätze brauchte, bis Philipp Bohlen (Blau-Weiß Dörpen) besiegt war. Die letzten vier Spiele gingen dann alle über fünf Sätze und zeigen, wie gleichstark die Halbfinalteilnehmer waren. Kai Veenhuis qualifizierte sich über Marc Berning für das Finale, während Mario Gysbers gegen Maarten Schonhoff gewann. Jeweils mit 11:5 im letzten Satz gewannen dann Schonhoff gegen Berning das Spiel um Platz 3 und Gysbers das Finale gegen Veenhuis. Der Wilsumer musste diesmal bei seiner Titelverteidigung deutlich mehr zeigen als im Vorjahr im Finale gegen Lars Wöbker (Olympia Laxten).
Erstmals mit Medaillen präsentieren sich die Sieger des Erwachsenen I-Einzels (bei allen Fotos v. l. n. r.): Kai Veenhuis, Mario Gysbers und Maarten Schonhoff.
Im Doppel der Erwachsenen I kam für Katrin Harms-Ensink/Lea Maathuis nach hartem Fünf-Satz-Kampf das Aus im Viertelfinale gegen die ASC-Kombination Mario Gysbers/Marcel Keus, die wiederum im Halbfinale gegen Marc Berning/Philipp Bohlen nur im ersten der vier Sätze mithalten konnten. Im anderen Halbfinale setzten sich die beiden Brandlechter Kai Veenhuis/Lenny Kovert nur hauchdünn mit 11:9 im 5. Satz gegen Jens Kahsnitz/Marco Knospe (SV Union Lohne/SV Vorwärts Nordhorn) durch. Genauso knapp verloren Veenhuis/Kovert dann das Finale gegen Berning/Bohlen.
Für die zwei Partner eines Doppels ist bei den Erwachsenen auf einem Kasten des Podestes nicht genug Platz. Erwachsene I-Doppel: Kai Veenhuis, Lenny Kovert, Marc Berning und Philipp Bohlen.
Die zehn Starter bei den Erwachsenen III spielten die Vorrunde in zwei Gruppen, in denen sich drei Spieler vom TV Meppen und einer vom VfB Lingen für das Halbfinale qualifizierten. Dabei blieben die beiden Meppener Inka Veenker und Sebastian Hoogland jeweils ungeschlagen. Im Halbfinale setzte sich dann Sebastian Hoogland gegen seinen Vereinskameraden Matthias Korte durch, während Inka Veenker gegen Alexander Kurzok (VfB Lingen) den kürzeren zog. Hoogland ließ im Finale nichts anbrennen und verwies Kurzok klar mit 3:0 auf den 2. Platz.
Bei den Erwachsenen III schaffte im Einzel auch eine Dame den Sprung auf das Podest: Alexander Kurzok, Sebastian Hoogland und Inka Veenker.
Im Einzel wurden Anna Hutmacher und Thomas Veldhoff (beide Hoogsteder SV) jeweils nur Gruppendritte, doch im Doppel schlug ihre große Stunde. Mit dem 3:0-Finalerfolg verhinderten sie den Doppelsieg von Sebastian Hoogland, der an der Seite von Inka Veenker angetreten war.
Sogar zwei Damen waren es im Erwachsenen III-Doppelfinale: Sebastian Hoogland, Inka Veenker, Thomas Veldhoff und Anna Hutmacher.
Am Sonntag spielten die neun Erwachsenen ebenfalls in zwei Vorrundengruppen. Während sich Fabian Veldboer (SV Vorwärts Nordhorn) souverän vor Oliver Nack (SC Blau-Weiß Papenburg) durchsetzte, kamen in der Fünfergruppe drei Spieler auf 3:1 Siege. Altmeister Gerd-Rainer Vennegeerts (jetzt TV Meppen) reichten zwei Bälle mehr zum Gruppensieg vor Philipp Bohlen, während Victor Satorius (DJK SF Bockhorst) als Dritter den kürzeren zog. Im Halbfinale setzten sich dann mit Nack gegen Vennegeerts und Veldboer gegen Bohlen die beiden Spieler derselben Vorrundengruppe durch, so dass es sowohl im Finale als auch im Spiel um Platz 3 zur Wiederholung von Vorrundengruppenspielen kam. Nach dem 3:0 in der Gruppe hatte Veldboer jetzt gegen Nack stark zu kämpfen, bevor er den 5. Satz dann doch haushoch gewann. Auch im 5. Satz – wie schon in der Gruppe - gewann Vennegeerts das kleine Finale gegen Bohlen, wobei hier der Vorsprung mit 12:10 denkbar knapp war.
Einer fehlte bei der Siegerehrung des Erwachsene II-Einzels. Gerd-Rainer Vennegeerts hatte in seiner langen Turnierpause wohl vergessen, dass nach dem Finale die Siegerehrung stattfindet. Auf das Foto mit ihm unter der Dusche verzichten wir hier und zeigen statt dessen die beiden Finalisten: Oliver Nack und Fabian Veldboer.
Vor der Einzel-Finalniederlage hatte sich Oliver Nack bereits den Titel im Doppel gesichert, als er an der Seite von Philipp Bohlen, der damit auch am zweiten Tag im Doppel siegreich blieb, die Frerener Paarung Reinhard Heskamp/Carsten Rudminat klar in drei Sätzen bezwungen hatte.
Durch die Nichtteilnahme der beiden Frerener Reinhard Heskamp und Carsten Rudminat an der Siegerehrung gibt es auch kein Foto der Sieger Oliver Nack und Philipp Bohlen.
Die Vereinswertung für den besten Verein im Erwachsenenbereich war diesmal hart umkämpft, da in den drei Klassen jeweils andere Vereine dominierten. Letztlich gewann der TV Meppen mit 15 Punkten knapp vor ASC Grün-Weiß 49 mit 12 Punkten. Weitere zwei Punkte weniger hatten die beiden Dritten zu verzeichnen, SpVgg. Brandlecht/Hestrup und Hoogsteder SV.
Deutlich waren dagegen die Abstände bei der Vereinswertung für die beste Beteiligung. Der TV Meppen dominierte mit 97 Punkten erneut vor ASC Grün-Weiß 49 mit 60 Punkten und VfB Lingen mit 49 Punkten.
Es war das erste Mal seit der gemeinsamen Austragung der Regionsmeisterschaften 2016, dass ein Verein alle drei Vereinswertungen gewinnen konnte. Der TV Meppen schaffte damit eine Leistung, die in den dreißig Jahren zuvor in der Grafschaft bereits TuS Gildehaus (1993), SpVgg. Brandlecht/Hestrup (1998, 2012, 2013) und SV Eintracht Nordhorn (2001 und 2003) gelungen war.
Obwohl ursprünglich geplant war, dass die Regionsmeisterschaften diesmal bereits in Kreissporthalle 2 stattfinden sollten, in der bessere Lagermöglichkeiten für die Materialien des Regionsverbandes geschaffen werden sollen und die auch etwas breiter ist als die ältere Halle 1, fand das Turnier noch einmal in Halle 1 statt. Die Baumaßnahmen sollen aber bis zum März 2026 beendet sein, so dass diese Regionsmeisterschaften zumindest nach heutigem Stand das Abschiedsturnier in Halle 1 gewesen sein sollten.
Ist es das Abschiedsfoto der Turnierleitung von Kreissporthalle 1? Wir erkennen Dimitri Lammert, Peter Kröner und Christian Lühn, die hier kurz die Arbeit unterbrechen (alle Fotos: Hilmar Heinrichmeyer).